Leverkusen – FDP-Ratsherr Friedrich Busch aus Opladen schickte jüngst eine Pressemitteilung herum, in der er sich über das neue Pflaster in der Fußgängerzone seines Stadtteils ausließ. So zeige sich schon jetzt, kurz nach dem Legen, „dass das neue helle Pflaster noch deutlicher den Schmutz auf den Steinen sichtbar mache“. Diese Sichtweise hätten ihm zuletzt auch mehrere Bürger in Gesprächen bestätigt.
Diese seien zudem wie er über die Kosten des neuen Pflasters empört: Die alten roten Steine durch die neuen zu ersetzen, das sei mit 210.000 Euro deutlich zu teuer gewesen. „Das ist reine Geldverschwendung!“, sagt Busch, spricht von einem „Schildbürgerstreich“ und betont, dass sich seine Partei schon früh gegen eine Neupflasterung ausgesprochen habe. Wir haben uns umgehört in Opladen und Passanten zu ihrer Meinung zum neuen Pflaster befragt.
Das sagen die Leverkusener Bürger:
Diese 210 000 Euro für das neue Pflaster sind eine Zahl, für die ich kein Verständnis habe mit meiner Rente unter der Grundsicherung nach 45 Jahren Arbeit. Natürlich: Änderungen müssen sein. Aber ob sie so teuer sein müssen, das bezweifle ich.
Das Pflaster an sich ist zwar okay. Aber: Das alte war doch noch gut. Warum gibt man das Geld also nicht für wichtigere Dinge aus? Für Spielplätze zum Beispiel. Oder für die Sanierung von den Straßen bei mir vor der Haustüre in Quettingen.
Hassen Adssme (68), Quettingen
Ich finde die neuen Steine gar nicht so schlecht. Sie sind heller und sehen schöner aus als die alten roten Steine. Zudem wurden gleich daneben neuen Fahrradständer aufgestellt. Auch das ist gut. Denn es zeigt: Es wird etwas verändert in Opladen.
Nadine Dick (27), Opladen
Ich war über 30 Jahre lang im Tiefbau tätig und sage: Das neue Pflaster sieht gut aus. Es ist mir lieber als das alte, bei dem schon viele Steine lose sind. Ob es qualitativ gut ist, wird man aber erst nach einiger Zeit sagen können. Warten wir es mal ab.
Josef Schumacher (83), Quettingen
Das Pflaster sieht aus wie ein Flickenteppich. Aber wenn die Stadt meint, dafür Geld ausgeben zu müssen, soll sie das tun. Die Fußgängerzone insgesamt ist ja nicht schön. Ich habe noch andere Zeiten erlebt. Damals, als die Straßenbahn hier entlang fuhr.