Traditioneller Karneval sorgt für Nostalgie und ausverkaufte Stadthalle
Karneval KG Altstadtfunken Opladen setzen mit Erfolg auf Tradition und leise Töne
Die Bühne der Stadthalle war in warmes Licht getaucht, das blau-weiße Banner der KG Altstadtfunken Opladen vun 1902 e.V. wehte sanft im Hintergrund. Das Publikum lachte, schunkelte und lauschte aufmerksam – ganz so, wie es früher einmal war. Genau das sei das Besondere an der Sitzung „op ahl kölsche Art", erklärte Markus Rubert. „Wir wollen die Sitzung genau so machen wie früher", sagte er. Nicht zu laut, mit leisen, feineren Tönen – eben ein Karneval, wie ihn viele aus vergangenen Zeiten kennen.
Die Idee sei vor ein paar Jahren entstanden und habe sich sofort als Erfolg erwiesen. „Fast ausverkauft“, betonte Rubert, und das jedes Jahr. Auch für die kommende Session würden bereits Karten bestellt. Besonders erfreulich: Es seien nicht nur ältere Jecken dabei, sondern auch viele jüngere. „Nachwuchs ist wichtig“, stellte er klar.
Pünktlich um 19:11 Uhr eröffnete die KG Altstadtfunken Opladen mit ihrem Kinder- und Jugendcorps sowie dem Traditionscorps die Sitzung. Die Uniformen glänzten im Scheinwerferlicht, während die ersten Takte traditioneller Karnevalsmusik erklangen. Danach betrat Thomas Cüpper alias „Et Klimpermännche“ die Bühne. Seine leise, aber pointierte Art kam gut an. „Das wird ganz schön“, hatte Rubert zuvor angekündigt – und er sollte recht behalten.
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Weiter ging es mit der Mädchengarde der Altstadtfunken, gefolgt von Stefan van den Eerthweg alias „Die Erdnuss“, der mit seinem Wortwitz für viele Lacher sorgte. Dann übernahm Philipp Oebel, der mit seinen Liedern für die erste musikalische Höhepunkt sorgte.
Als um 21:20 Uhr das Leverkusener Prinzenpaar mit Prinz Marco I. den Saal betrat, erhoben sich die Gäste und empfingen ihn mit einem kräftigen „Alaaf!“. Danach kam mit Michael Hehn als „Dä Nubbel“ ein weiteres Highlight des Abends. Mit weiteren musikalischen Beiträgen von Philipp Godart und der Stadtgarde der Großen Pulheimer Karnevalsgesellschaft Ahl Häre von 1927 e.V. wurde der Abend fortgesetzt, bevor um 23 Uhr die Band „Lupo“ mit ihren kölschen Liedern für den stimmungsvollen Abschluss sorgte.
Auch im nächsten Jahr soll es die Sitzung wieder geben. „Wir sind zufrieden, das Format funktioniert ganz gut“, stellte Rubert fest. Die Nachfrage sei groß, der Vorverkauf laufe bereits. Dabei bleibe man der Linie treu: kein moderner Partykarneval, sondern der traditionelle Fastelovend mit Witz, Musik und Herz. „Wir wollen nicht Brings oder Kasalla, sondern herkömmlichen Karneval“, erklärte er. Jeder der Künstler habe seinen eigenen Charme – und genau das mache die Sitzung „op ahl kölsche Art“ so besonders.