Zu den Plänen von Bayer 04, aus Sport- Parkplätze machen zu wollen.
Bayer-PläneDie Katastrophe für Leverkusen wird konkret
Klar wird jetzt jedenfalls, wer alles unter dieser Autobahn-Planung leiden wird. Trinkwasserschutz sollte eigentlich allen mindestens heilig sein, egal ob in der eigenen oder in der Nachbarkommune. Klar wird aber auch, weshalb sich weder der Bayer-04-Fußball noch die Sport-Mutter TSV am Kampf der Leverkusener Bevölkerung und der Stadt gegen den Mega-Stelzen-Ausbau beteiligt haben: Sie müssen sich gut mit der Autobahn GmbH stellen, weil die bei dem geplanten Großprojekt nah an Autobahn 59 und dem Kreuz Monheim-Süd auch noch ein gewichtiges Wort mitredet.
Aber: Wieso soll dieses umweltpolitische Fiasko mit riesigen, neu versiegelten und planierten Sportplätzen in Leverkusen und der Neubau dieses großen Sportzentrums in Monheim im Trinkwasserschutzgebiet alternativlos sein? Vielleicht ist es naiv, wenn man nicht widerspruchslos hinnehmen will, dass VIPs und Presse zwingend Parkplätze in der Nähe des Stadions haben müssen, damit die Bundesliga funktioniert.
Leverkusen hat – weiß Gott – genug Parkplätze, es müssen, nein, es dürfen nicht noch mehr werden. Schon gar nicht an der Dhünn, im grünen Herzen der Leverkusener Innenstadt. Und wenn das alles aus Sicht der Macher bei Bayer 04 so zwingend ist: Leverkusen hat bewiesen, dass es seine Heimspiele für ein paar Jahre ins Düsseldorfer Stadion auslagern kann. Das wäre zwar verdammt hart für Fans und die Fußball-GmbH, aber es gab vorher genug Warnungen, dass der Autobahnausbau für die Stadt Leverkusen mehrere Katastrophen bereithalten würde. Dies wäre dann eine davon.
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Jetzt zeigt sich mehr und mehr: Einzig ein Moratorium dieser ungeheuerlichen und am Ende wahrscheinlich gar nicht notwendigen Mega-Autobahn-Ausbauten des Bundes könnte die Probleme der Region noch irgendwie ein bisschen handhabbarer machen.