Gleich zweimal richtete Wasser am Leichlinger Standort der Schule erhebliche Schäde an.
RichtfestDie zerstörte LVR-Förderschule Leichlingen entsteht in Langenfeld neu
Vor fünf Jahren traf es die Paul-Klee-Schule in Leichlingen zum ersten Mal: Tagelange Regengüsse hatten die Erde rund um das Gebäude aufgeweicht und einen Erdrutsch ausgelöst. Die vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) betriebene Förderschule wurde überflutet. Im Innern stand das Wasser 50 Zentimeter hoch. Es dauerte mehr als zwei Jahre, um die Schule wieder herzurichten – bis zum Unterrichtsbeginn im Sommer 2020. Doch wiederum nur ein knappes Jahr später, im Juli 2021, kam dann das Wupperhochwasser – und zerstörte die Einrichtung vollends.
Die Konsequenz: Sie musste neu gebaut werden. Und zwar an anderer Stelle, in Langenfeld, auf dem Gelände der dortigen LVR-Klinik. Und es sei gerade im Hinblick auf die zeitliche Nähe all dieser tragischen Ereignisse zueinander eine enorme Leistung, dass man jetzt schon hier stehe und feiere, sagte Willi Bündgens, Vorsitzender des LVR-Bau- und Vergabeausschusses, nun beim Richtfest der Schule.
Langenfeld: Grundsteinlegung vor zwei Monaten
Womit Willi Bündgens recht hatte, denn: Gerade mal zwei Monate zuvor, am 4. September dieses Jahres, war ja erst der Grundstein des knapp 76 Millionen Euro teuren, hauptsächlich aus Mitteln des nordrhein-westfälischen Wiederaufbaufonds nach der Flutkatastrophe finanzierten Neubaus gelegt worden. Er wird in Zukunft 170 Schülerinnen und Schülern, die in ihrer körperlichen und motorischen Entwicklung gefördert werden müssen, zur Verfügung stehen. Bereits zum kommenden Schuljahr 2024/25 soll der Unterricht in dem 5500 Quadratmeter großen Komplex aufgenommen werden.
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Ohne den „vorbildlichen“ gemeinsamen Einsatz von LVR, Kreis Mettmann, LVR-Denkmalpflege und der das Grundstück zur Verfügung stellenden Stadt Langenfeld wäre dies nicht möglich gewesen, betonte Willi Bündgens. Nun indes gehe es an den zweiten Bauabschnitt. Der umfasst jene Gebäudeteile, in denen später die Verwaltung, die Sporthalle und das Schwimmbad untergebracht sein werden. Er, Bündgens, habe jedenfalls die „Hoffnung“, dass es damit ähnlich schnell weitergehe.
Was im übrigen ohnehin unabdingbar sei, denn: „Die LVR-Paul-Klee-Schule ist mehr als ein Gebäude. Es sind die Menschen und die Schulgemeinschaft, die eine Schule ausmachen. Und das hier entstehende Schulgebäude wird – wieder – den Rahmen für einen Ort des Lernens, der Begegnung und der persönlichen Entwicklung bilden.“
Im Anschluss an diese Bestandsaufnahme ging es dann mit vielen Ehrengästen an einen kleinen Richtfest-Mittagstisch, an dem unter anderem auch Schulleiterin Anne Eckhardt, die LVR-Dezernentinnen Renate Hötte und Alexandra Schwarz sowie Detlef Althoff vom Gebäude- und Liegenschaftsmanagement des LVR teilnahmen. Und wenn alles so läuft, wie Willi Bündgens es hoffnungsvoll ankündigte, dürften sie alle in einem knappen halben Jahr wiederkommen. Zur Eröffnung.