In der Galerie des Künstlerbunkers Opladen stellen mehrere Künstlerinnen und Künstler zum Thema „Ebenen“ aus.
KunstEine gemeinschaftliche Ausstellung mit vielen „Ebenen“ im Künstlerbunker Opladen
Auf das Thema dieser Ausstellung sind die so gekommen, wie sie immer auf Themen kommen: „In der gemeinsamen Runde“, sagt Anna Matzek. Es wurden Vorschläge gemacht. Einer lautete eben „Ebenen“. Es wurde abgestimmt. Und nun werden in der Galerie des Künstlerbunkers an der Karlstraße in Opladen eben Arbeiten gezeigt, die sich mit diesem Begriff auseinandersetzen. Mit Ebenen, sagt Anna Matzek, könne jeder etwas anfangen. Egal, welche Kunsttechnik er oder sie bevorzuge. Das sei perfekt für eine Gemeinschaftsausstellung wie diese, an der sich alle beteiligen.
„Alle“ bedeutet in diesem Fall: die Mitglieder des Vereins Künstlerbunker, die ihre Ateliers im Bunker an der Karlstraße haben. Mehrere Generationen von Kreativen mit unterschiedlichen Ansätzen. Was eine facettenreiche Ausstellung zur Folge hat. Katharina Meierjohann etwa bespielt einen Raum im hinteren Teil der Galerie mit drei ihrer Tücher, die wie Vorhänge nebeneinander und manchmal einander überlappend an der Decke befestigt sind. Anna Matzek, seit Jahren die Atelierkollegin Meierjohanns, wiederum hat mehrere Ebenen von Material zu ihrer Installation komponiert: Holzscheite, Äste, Zweige, einen Monitor, auf dem Bilder von Meereswellen flimmern und Lautsprecher, durch die das entsprechende Rauschen zu hören ist.
Corinna Janz fertigte Collagen aus von ihr gesammeltem Material, die auf einmal eine eigene Motivik bekommen: Zerrissene und übereinander geklebte Pappstreifen, Linoleumböden oder Werbeplakatfetzen sehen aus wie eine Berglandschaft oder ein Strand. Alex Sternbeck – hauptberuflich Software-Entwickler – jagte eigene, auf Bierdeckeln oder kleinen Papierseiten verewigte Fantasy-Zeichnungen durch Computerprogramme und erweckte sie so zum Leben: Auf einem angeschlossenen Bildschirm bewegen sie sich und können über einen Controller sogar wie Figuren in einem Computerspiel gesteuert werden.
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Jürgen Dehniger steuerte Blei-Collagen an, die in Holzrahmen hängen und darin einerseits federleicht wirken, andererseits allein schon ob ihrer Titel – „Shoah“, „Kristallnacht“ – und der auf und an ihnen befestigten Gegenstände schwere politische Aussagen auf sich vereinen. Auch die Sozial- und Politkritik ist eine Ebene, die in diese Ausstellung getragen wird. Rolf Wetters Assemblagen wiederum sind ja seit jeher wie gemacht für so ein Thema: Er erstellt seine dreidimensionalen Bilder durch allerlei Stoffe und Gegenstände, die er miteinander verklebt.
Eröffnet wird „Ebenen“ am Sonntag, 12. Mai, um 11.30 Uhr. Im Anschluss sind sämtliche Ateliers bis 17 Uhr geöffnet. Zu sehen ist die Ausstellung am 15., 17., 18., 22, 24. und 25. Mai jeweils von 16 bis 1899 Uhr.