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Nach UnfallWichtige Bahnstrecke in Leverkusen wegen Schäden an Brücke noch länger gesperrt

Lesezeit 2 Minuten
Die verbogene Stahlkonstruktion ist deutlich sichtbar: Beschädigung an der Eisenbahnrücke Willy-Brandt-Ring.

Die verbogene Stahlkonstruktion ist deutlich sichtbar: Beschädigung an der Eisenbahnrücke Willy-Brandt-Ring.

Die Sperrung der Gleise auf der Eisenbahnbrücke an der Südgrenze der Stadt bleibt noch bis Mitte des Monats aufrecht.

Die übliche Zugstrecke zwischen Opladen und Köln-Mülheim bleibt noch bis Mitte des Monats gesperrt. Die Folgen des Unfalls von Allerheiligen, als ein Tieflader, der einen Bagger geladen hatte, mit seiner tonnenschweren Fracht in der Durchfahrt unter der Eisenbahnbrücke am Willy-Brandt-Ring/Moosweg an der stählernen Brückenkonstruktion hängengeblieben war, sind damit schwerer als zunächst gedacht.

Nachdem Brückenbauexperten der Deutschen Bahn die Schäden an der Brücke begutachtet haben, steht fest, dass einige Stahlträger der Brücke ertüchtigt werden müssen, wie ein Sprecher der Bahn mitteilte. Und weiter: „Die Deutsche Bahn geht davon aus, dass die Reparatur der Brücke voraussichtlich gegen Ende Dezember 2024 abgeschlossen sein wird.“

Für die Dauer der Reparatur kann die Brücke über die vierspurige Straße nur eingeschränkt befahren werden. Das Gleis in Fahrtrichtung Köln bleibt gesperrt. Züge in Richtung Wuppertal müssen ihre Geschwindigkeit vor Befahren der Brücke verringern. Das wiederum reduziert die Zahl der Züge, die dort in Richtung Solingen und Wuppertal fahren können. Der Fernverkehr wird von Wuppertal kommend in Richtung Köln über Düsseldorf umgeleitet. In Richtung Wuppertal entfällt der Halt in Solingen.

Der Nahverkehr der Linien RB48 und RE7 in Richtung Köln kann nur deshalb aufrechterhalten werden, weil es eine weitere, östlich parallel zur nun beeinträchtigten Trasse verlaufende Bahnlinie gibt. Diese Bahnstrecke zweigt östlich des Silbersees von der Haupttrasse ab, verläuft dann zwischen Alkenrath und Manfort, kreuzt den Willy-Brandt-Ring in Höhe der Kalkstraße, führt dann durch Köln-Dünnwald und -Höhenhaus und trifft östlich des Bahnhofs Köln-Mülheim wieder auf die Haupttrasse. Sie wird bis mindestens Sonntag, 17. November, 12 Uhr, von den Nahverkehrszügen in Richtung Köln genutzt. Die Halte in Manfort und Köln-Mülheim entfallen bis dahin. Zusätzlich hat die Bahn einen Schienenersatzverkehr zwichen Opladen und Köln Messe/Deutz eingerichtet. Die RE7 sei mit hohen Verspätungen unterwegs, teil die Bahn auf ihrer Webseite mit. #

Bereits jetzt ist aber klar, dass die Reparatur der beschädigten Brücke nur eine temporäre Lösung ist. Voraussichtlich 2026 wird die Brücke grundlegend instandgesetzt, teilte ein Sprecher der Bahn weiter mit.

Bei dem Unfall war der Bagger laut Feuerwehr, bei der Brückendurchfahrt hängen geblieben und dann vom Tieflader gestürzt. Er habe auf der Seite gelegen, als die Feuerwehr eintraf, und größere Mengen Hydraulikflüssigkeit verloren. Die Einsatzkräfte fingen den auslaufenden Betriebsstoff auf und sicherten den Brandschutz. (mit nip)