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ModehausDas Kapitel „Aachener“ in Leverkusen ist beendet

Lesezeit 2 Minuten
Ein Blick durch die großen Fenster im ehemaligen Kaufhof zeigt leere Regale und nackte Schaufensterpuppen.

Ein Blick durch die großen Fenster zeigt leere Regale und nackte Schaufensterpuppen.

Der Modeladen im Erdgeschoss des ehemaligen Kaufhofs in Wiesdorf ist geschlossen.

Es ist das Ende einer langen und äußert wechselhaften Geschichte. Das Modehaus „Aachener“, das zuletzt noch im Erdgeschoss des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes in der Wiesdorfer Fußgängerzone geöffnet hatte, ist geschlossen. Die Türen sind verriegelt, ein Blick durch die großen Fenster zeigt leere Regale und nackte Schaufensterpuppen.

Im Juni hatte die Stadtteilentwicklungsgesellschaft Wiesdorf/Manfort (SWM) bekanntgegeben, dass es mit dem Modehaus in Leverkusen nicht mehr weitergehe. „Der Mieter TEH Textilhandel GmbH und der zuständige Insolvenzverwalter haben die Kündigung ausgesprochen“, hieß es damals von der SWM. Die Stadttochter hatte die Immobilie mit der 20.500 Quadratmeter großen Einzelhandelsfläche für 10,7 Millionen Euro gekauft.

Leverkusen: „Aachener“ immer wieder in den Schlagzeilen

Bis zur Kündigung hatte es noch Hoffnung gegeben, dass „Aachener“ bleibt. Ende Februar dieses Jahres, also nicht einmal vor einem halben Jahr, hatten SWM und die TEH Textilhandel GmbH, die hinter „Aachener“ steht, sogar einen neuen Mietvertrag über das Untergeschoss abgeschlossen.

Das Modehaus „Aachener“, das zuletzt noch im Erdgeschoss des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes in der Wiesdorfer Fußgängerzone geöffnet hatte, ist geschlossen.

Es ist das Ende einer langen und äußert wechselhaften Geschichte.

Doch schon zuvor stand „Aachener“ immer wieder in den Schlagzeilen. Und immer wieder ging es auf und ab. Im April 2023 hatte der damalige „Aachener“-Chef Friedrich-Wilhelm Göbel im Gespräch mit dem „Leverkusener Anzeiger“ mitgeteilt: „Wir werden den Aufbau des Ladens verändern und die Flächen modernisieren.“

Leverkusen: Erst Haftbefehl, dann Insolvenz

Anfang November 2023 dann der erste Knall: Göbel wird per Haftbefehl gesucht und ist untergetaucht. Er soll falsche eidesstattliche Versicherungen gegenüber einem Gerichtsvollzieher in zwei Fällen gemacht haben: Er soll dem Beamten am 14. Juli 2020 sein tatsächliches Netto-Einkommen um 1000 Euro zu niedrig angegeben haben. Zudem wird ihm vorgeworfen, in der Vermögensauskunft angegeben zu haben, dass er in den zwei Jahren vor dem Termin seiner Frau keine Immobilien gegen Geld überlassen hat. Schon im Mai 2021 war Göbel wegen des Fahrens ohne Führerschein in Hagen zu sechs Monaten Haft verurteilt worden, ohne Bewährung.

Wer nun dort einzieht, ist noch nicht bekannt.

Wer nun dort einzieht, ist noch nicht bekannt.

Noch im selben Monat nach der Nachricht um Göbel meldete die TEH Textilhandel GmbH, die angetreten war, sechs ehemaligen Galeria-Filialen in der Region zu übernehmen, Insolvenz an.

Jetzt ist Schluss. Das Modehaus ist geschlossen. Wer nun in die Immobilie einzieht, ist nicht öffentlich bekannt. Die SWM hatte sich zuletzt immer bedeckt gehalten und nur vage von Gesprächen gesprochen, die geführt würden.

Der beliebte und langjährige Sektstand von Horst Kappertz soll am Samstag, 27. Juli, trotzdem öffnen, heißt es auf einem Schild an der „Aachener“-Tür.