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WiesdorfDecathlon zieht ins ehemalige Kaufhof-Gebäude nach Leverkusen

Lesezeit 2 Minuten
Aus alten Zeiten: Decathlon soll jetzt dort einziehen, wo früher Galeria-Kaufhof war.

Aus alten Zeiten: Decathlon soll jetzt dort einziehen, wo früher Galeria-Kaufhof war.

Der erste große Mieter für die Immobilie, die jetzt „Corner82“ heißt, ist gefunden.

Die Stadtteilentwicklungsgesellschaft Wiesdorf/Manfort (SWM) hat den Hauptmieter für das ehemalige Kaufhof-Gebäude in der Wiesdorfer Fußgängerzone an Land gezogen. Nach Informationen des „Leverkusener Anzeiger“ zieht der französische Sportartikelhersteller Decathlon nach Leverkusen.

Sportbekleidung des Sportausrüstungsherstellers Decathlon ist auf Schaufensterpuppen in einer Filiale im Einkaufszentrum im Potsdamer Bahnhof dekoriert.

Decathlon will in Deutschland 60 neue Filialen eröffnen, eine davon in Leverkusen.

Björn Krischik, Geschäftsführer der SWM, bestätigt die Information auf Anfrage der Redaktion. Weitere Details will er noch nicht nennen, am Donnerstag soll die Nachricht der Öffentlichkeit offiziell mitgeteilt werden. In den vergangenen Woche hatte die SWM immer wieder mitgeteilt, dass man vor dem Abschluss mit einem „namhaften Mieter“ stehe.

Leverkusen: Turbulente Geschichte um das Gebäude

Insgesamt hat der Ex-Kaufhof, der jetzt in Anlehnung an die Hausnummer „Corner82“ heißt, 25.000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Die SWM ist inzwischen Eigentümerin der Immobilie, 10,7 Millionen Euro hatte die 100-prozentige Stadttochter dafür bezahlt. Decathlon soll dem Vernehmen nach eine Etage mit rund 4000 Quadratmetern bekommen, über potenzielle weitere Mieter ist noch nichts bekannt.

Am vergangenen Wochenende konnten Besucherinnen und Besucher Andenken aus dem Ex-Kaufhof mitnehmen.

Am vergangenen Wochenende konnten Besucherinnen und Besucher Andenken aus dem Ex-Kaufhof mitnehmen.

Decathlon hatte erst kürzlich bekanntgegeben, 60 neue Filialen in Deutschland zu eröffnen. 86 gibt es bereits. Das Unternehmen beschäftigt in der Republik mehrere tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Sportartikelhersteller und -händler hat im Jahr 2022 einen Umsatz von 15,4 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Mit der Ansiedlung endet vorerst die lange Reihe von Hiobsbotschaften rund um das ehemalige Kaufhof-Gebäude. Erst ging 2023 der Mutterkonzern insolvent. Der Kaufhof musste schließen. Dann erhoffte man sich viel vom Modehaus „Aachener“. Doch auch hier lief es nicht wie geplant. Im Sommer dieses Jahres meldete der Mutterkonzern, die TEH Textilhandel GmbH aus Dortmund ebenfalls Insolvenz an und kündigte an, die Filiale zu schließen. Zuvor war bereits bekanntgeworden, dass der „Aachener“-Gründer Friedrich-Wilhelm Göbel mit Haftbefehl gesucht wird.