2013 eröffnete der Kinderschutzbund in seinen Geschäftsräumen in Opladen die dritte Kleiderkiste für Leverksuen.
„Bei uns sind alle willkommen“Die Kleiderkiste in Opladen feiert zehnten Geburtstag
„Bei uns sind alle willkommen“, sagt Ellen Wolter, Koordinatorin der Kleiderkiste in Opladen. „Auch wenn wir vom Kinderschutzbund sind: Bei uns können alle Menschen einkaufen.“ Die Kleiderkiste Opladen feiert ihren zehnten Geburtstag. Rentnerin Wolter ist bereits von Anfang an dabei. Insgesamt arbeiten acht Leute in der Kleiderkiste.
Ihren aktuellen Posten hat sie seit etwa acht Jahren inne. Es gab schon zwei Kleiderkisten, eine in Quettingen und eine in Rheindorf, als 2013 die Überlegung aufkam, auch in den Räumlichkeiten der Opladener Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes eine einzurichten.
Leverkusen: In Opladen gibt es Kleidung bis Größe 116
Da war dieser kleine Raum, der hin und wieder für Infoveranstaltungen genutzt wurde, aber sonst keinen wirklichen Zweck erfüllte. So wurde er zum neuen Standort für Kleiderkiste Nummer drei. Von da an hatten die Menschen in Opladen eine Anlaufstelle, um den Jüngsten für kleines Geld Kleidung, Bücher oder Spielzeug kaufen zu können.
Alles zum Thema Opladen
- Graffiti, Suchtaufklärung So läuft es für die Anträge des Leverkusener Jugendstadtrates
- Handball Bergische Panther kämpfen um Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen
- Musikschulgebühren, Schulhof Das haben Leverkusener Bildungspolitiker beschlossen
- Prozess Üble Keilerei in einer Leverkusener Werkstatt
- Mahnung für UN-Klimakonferenz Urkunden für kleine Klimaschützer in Leverkusen
- Im Berufskolleg Stadt Leverkusen lädt zu Planungswerkstatt für Opladen ein
- Handball Bergische Panther sind bei Spitzenreiter Krefeld chancenlos
„Bei uns finden Sie Kleidung bis Größe 116“, erklärt Wolter. „Wir haben hier nur begrenzt Platz, sowohl im Laden als auch im Lager. Kleidung für ältere Kinder finden sie in den anderen Kleiderkisten. Das geht dann bis etwas zur Größe 164.“ Die meisten Kleidungsstücke in Opladen seien in hervorragendem Zustand, oft sogar neuwertig.
„Gerade im Kleinkindalter verschleißt die Kleidung kaum. Die Kinder wachsen sehr schnell.“ Das Team achtet darauf, dass die gespendete Kleidung gewaschen, fleckenfrei und in einem ordentlichen Zustand ist. Zweimal im Jahr wird saisonal umgestellt. Ab März gibt es Sachen für den Sommer und Frühling, ab Oktober für den Herbst und Winter.
Leverkusen: Kleiderkiste wird ehrenamtlich betrieben
Die Frauen, die in Opladen arbeiten, sind zwischen Mitte 30 und Anfang 70 Jahre alt, alle arbeiten ehrenamtlich. Teils kamen sie von anderen ehrenamtlichen Tätigkeitsfeldern des Kinderschutzbundes zur Kleiderkiste, teils wurden sie durch Freunde sozusagen angeworben.
Heute bilden sie gemeinsam ein Team, das Hand in Hand arbeitet. Dienstags und freitags ist die Kleiderkiste geöffnet. Von 10 bis 12 Uhr kann dort jeder und jede, unabhängig von der eigenen finanziellen Situation, Babykleidung erwerben.
Bodys kosten als günstigste Kleidungsstücke 20 Cent, ein Schneeanzug 4 Euro. Kinderwagen sind für 30 Euro zu bekommen. „Eines unserer Anliegen ist es, die Nachhaltigkeit zu unterstützen“, sagt die Koordinatorin.
Nachhaltigkeit ist ein großes Anliegen
„Es muss nicht immer neue Babykleidung sein. Ist sie bereits öfters gewaschen, sind mögliche Giftstoffe bereits entfernt, man spart Geld und tut etwas für die Umwelt. Wir möchten unseren Beitrag leisten und die Menschen dafür sensibilisieren.“ Kunden und Kundinnen sind junge Familien, denen die Nachhaltigkeit bereits am Herzen liegt, oder auch Großeltern, die ihren Enkelkindern eine Zweitausstattung kaufen. Auch Matschhosen für die Kita gibt es in der Kleiderkiste.
Das eingenommene Geld kommt komplette dem Kinderschutzbund zugute. So wird der Miniladen zum Gewinn für alle Beteiligten. Ellen Wolter und ihre Kolleginnen sind mit Herzblut bei der Sache. Ihr Lächeln strahlt eine warme Herzlichkeit aus, während sie von ihrem Alltag erzählen.
Neben den Kleidern nehmen sie auch Bücher oder Spielzeug an. Manchmal gibt es auch Kinderwagen, Babybettchen oder andere nützliche Dinge im Angebot. Es kommt immer darauf an, was gerade gespendet wird. An manchen Tagen kommt es auch zu lustigen Situationen. „Es kann vorkommen, dass wir Sachen bekommen, von denen wir nicht mal wissen, was das genau ist“, erzählt die Rentnerin.
Das Team und die Kunden lernen voneinander
„Dann stehen wir hier und lassen es uns von den Spenderinnen und Spendern erklären. So haben wir bereits eine Menge gelernt.“ Das Team steht mit Rat und Tat zur Seite, gibt Tipps hinsichtlich der Größe für die Babys. Es gibt einige Stammkunden, die gerne und regelmäßig wiederkommen und es genießen, sich in der herzlichen Atmosphäre zu unterhalten.
Zum zehnten Geburtstag gibt es ein Bonbon für die Opladener. Die Kleiderkiste öffnet im Oktober zusätzlich zu den normalen Öffnungszeiten ihre Pforten ebenfalls an allen Samstagen. Spenden können zu den normalen Öffnungszeiten abgegeben werden. Die Kleidung sollte gewaschen, fleckenfrei und ohne Löcher sein.