Fettehenne„Zu groß, zu viel“ – Hitzige Diskussion über geplanten Supermarkt
Fettehenne – Die Bebauungspläne in Fettehenne haben für eine Diskussion im Umwelt- und Bürgerausschuss des Rates gesorgt. Besonders bei der Beratung über das Bauvorhaben eines größeren Supermarktes im Bereich Berliner Straße/Teltower Straße/Charlottenburger Straße wurde es unter den Ausschussmitgliedern teils hitzig.
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CDU-Ratsmitglied Bernhard Marewski kritisierte vor allem die geplante Dimension des Supermarktes. Damit werde erhebliche Konkurrenz zu anderen Zentren und den dortigen Einzelhändlern geschaffen.
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„Noch drei weitere Supermärkte in dem Bereich und wir können die Fußgängerzone in Schlebusch dicht machen“, sagte Marewski. „Es ist zu groß, es ist zu viel“, argumentierte der Christdemokrat weiter. Der geplante Supermarkt sei „ein Einkaufszentrum von vorgestern, das über ein Nahversorgungsangebot locker hinausgeht.“
Nahversorgungszentrum geplant
Die FDP-Fraktionsvorsitzende Monika Ballin-Meyer-Ahrens, die ihren Parteikollegen Friedrich Busch im Ausschuss vertrat, hielt dagegen, dass Supermärkte in dieser Größe nun mal von den Bürgern nachgefragt würden. „Sie sollten sich mal mit jungen Familien unterhalten“, sagte sie in Richtung des CDU-Ratspolitikers. Diese nämlich schätzten die große Auswahl an Produkten, so Ballin-Meyer-Ahrens.
Die meisten Kunden solcher Märkte kämen ohnehin aus der unmittelbaren Umgebung. In einem ähnlichen Supermarkt in Schlebusch komme nur jeder Dritte überhaupt mit dem Auto, sagt Ballin-Meyer-Ahrens, die nach eigenen Angaben einen ganzen Tag vor dem Markt gezählt hat, wer zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto kommt. Eine Konkurrenz zu anderen Zentren entstehe also kaum.
Auch die SPD-Fraktion sieht das Vorhaben positiv, sagte deren Abgeordneter Sven Tahiri. Dem hielt Marewski entgegen, mit diesem Bauvorhaben wollen „die Investoren nur Kohle machen.“ Auf dem Gebiet in Fettehenne soll ein modernes Nahversorgungszentrum für die benachbarten Stadtteile Mathildenhof, Steinbüchel, Meckhofen und den Schlebuscher Norden entstehen. Dieses soll einen Supermarkt mit einer Verkaufsfläche von 1140 Quadratmetern und eine Drogerie mit rund 800 Quadratmetern enthalten.
Außerdem sind Arztpraxen, eine Apotheke, Restaurants, 18 Wohnungen sowie 18 Parkplätze vorgesehen. Trotz der Diskussionen hat der Umwelt- und Bürgerausschuss dem entsprechend geänderten Flächennutzungsplan zugestimmt. Doch es ist aber noch nichts abschließend entschieden. Am Montag ist der Plan Thema im Stadtentwicklungsausschuss, zehn Tage später in der Bezirksvertretung.