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Stau im Schlebuscher ZentrumHinweisschilder auf Ortsumgehung kommen nicht

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Die Schlebuscher Fußgängerzone. (Archivfoto)

Die Schlebuscher Fußgängerzone. (Archivfoto)

Schilder sollten Autofahrer von der Mülheimer Straße weg und hin zu den vierspurigen Straßen wie dem Karl-Carstens-Ring führen. Die Stadtverwaltung sieht keine Möglichkeit.

Besonders im Berufsverkehr quälen sich Autofahrer und -fahrerinnen über die Mülheimer Straße durch Schlebusch. Um die Anwohner zu entlasten, hatte die Bezirksvertretung bereits Anfang 2023 beschlossen, dass die Verwaltung prüfen soll, ob man nicht prominenter auf die Ortsumgehung hinweisen könne, mit Schildern. Die Idee: Man stellt Schilder im Schlebuscher Ortszentrum auf, die auf die vierspurigen Straßen Herbert-Wehner-Straße, Karl-Carstens-Ring und Willy-Brandt-Ring hinweisen, um sie für den Durchgangsverkehr attraktiver zu machen – damit die Mülheimer Straße nicht ständig verstopft.

Problem gelöst? Mitnichten. Nun hat die Stadtverwaltung dazu Stellung bezogen. Die Mülheimer Straße sei „Teil des klassifizierten Straßennetzes“ und soll „somit vorrangig dem durchgehenden Verkehr innerhalb eines Landes dienen“. Man müsse auf einer überörtlichen Verbindungsstraße einen „ungehinderter Verkehrsfluss“ gewährleisten, heißt es. Diese Straße auszuschließen – und sei es nur durch Hinweisbeschilderungen – sei „demnach nicht zulässig“.

Leverkusen-Schlebusch: Schilder in Straßenverkehrsordnung nicht vorgesehen

Außerdem weist die Stadtverwaltung darauf hin, dass solche Hinweisschilder, die sich die Bezirksvertreter gewünscht hatten, in der Straßenverkehrsordnung gar nicht vorgesehen seien. Zusätzlich befänden sich einige der Orte, an denen man sich die Schilder gewünscht hatte, auf Grundstücken des Landesbetriebes Straßenbau NRW (Straßen.NRW). Von dort bekam die Stadt ebenfalls eine Absage mit dem gleichen Hinweis auf die Straßenverkehrsordnung.

Als Idee schreibt die Stadtverwaltung, dass es grundsätzlich möglich wäre, die derzeit bestehenden offiziellen Wegweisungen an sieben Stellen übersichtlicher zu gestalten. Welche Standorte das sein sollen, schreibt sie erstmal nicht. Weiter könnte man Wegweiser aufstellen, die bereits früher auf die entsprechenden Ziele hinweisen.

Im selben Atemzug schreibt die Verwaltung allerdings, dass das zu teuer ist (mindestens im vierstelligen, wenn nicht sogar im fünfstelligen Bereich). Und da das nach Meinung der Stadt kaum eine Auswirkung auf den Verkehr haben werde, es sowieso auch nicht zwingend erforderlich sei und man ja nun auch die aktuelle Haushaltslage habe: wird das Thema fallen gelassen und verschwindet sang- und klanglos in der Mottenkiste.