Erhebliche Probleme stehen der von Opladen plus wiederholten Idee im Wege.
Leverkusener PlanungsausschussKein Gewerbegebiet im Gleisdreieck
Die weitgehend verwaiste Sportanlage des Eisenbahner Sportvereins im sogenannten Gleisdreieck zwischen Personen- und Güterzugstrecke zwischen Opladen, Küppersteg und der Fixheide als Gewerbegebiet auszugestalten, womöglich sogar als Standort für eine neue Feuerwache Nord, dieser Gedanke erschien der Ratsfraktion von Opladen plus als sehr verlockend. Doch stehen dieser Idee allzu viele Hindernisse im Wege.
Opladen-Ratsherr Oliver Faber versuchte im Planungsausschuss noch einmal, von den Chancen dieses Areals zu überzeugen. Schließlich sei es ein großes Grundstück, sehr zentral im Stadtgebiet gelegen. Mit den vorhandenen Altlasten könne man schon fertig werden, das habe auch in der Neuen Bahnstadt geklappt. Und wenn Straßen NRW keinen Anschluss der Zufahrt an die Fixheider Straße gestatte, könne die Stadt ja die Straße in ihre Verantwortung übernehmen.
Am Ende konnte er zwar die einzelnen Vertreter von FDP, Bürgerliste, Klimaliste und die parteilose Gisela Kronenberg auf seine Seite ziehen, doch unterlagen diese fünf Stimmen sehr deutlich dem großen Rest im Ausschuss. Das Thema soll nicht weiter verfolgt werden.
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Hinreichende Argumente
Hinreichende Argumente für diese Verfahrenseinstellung hatte der Fachbereich Stadtplanung noch mit einer ausführlichen schriftlichen Stellungnahme wenige Tage vor der Sitzung geliefert. Da ist vor allem die Zufahrt zu dem Gebiet, die über ein enges Sträßchen und durch einen engen, finsteren Tunnel unter der autobahnbreiten Fixheider Straße führt. Ungeeignet für ein Gewerbegebiet.
Eine dafür gewünschte Kreuzung mit der Fixheider Straße (L188) in ihrer Hochlage wäre mit entsprechenden Rampen und Brücken, Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen nicht nur enorm teuer. Straßen NRW lehnt diese als Straßenbaulastträger absolut ab, verweist auf die Funktion als Autobahnzufahrt und Ausweichroute.
Dann die extrem hohe Lärmbelästigung durch die beiden Schienenstrecken. Eine große Menge Altlasten – darunter Säureharze der früheren Firma Pintschöl – würden eine Bodensanierung bis in 15 Meter Tiefe erfordern. „Die Errichtung eines Gewerbegebietes mit einer Vielzahl von privaten Investoren mit beschränkten finanziellen Spielräumen erscheint vor dem Hintergrund der erforderlichen sanierungs- und baugrundtechnischen Investitionen als unrealistisch“, folgert die Stadtverwaltung. Gleiches gelte für einen Direktanschluss an die Fixheider Straße.
Ja, interessant wäre das Gebiet von der Lage her schon, stimmten die Sprecherinnen und Sprecher von CDU, SPD und Grünen zu. Doch bei dieser Problemlage und unüberschaubaren Kosten? Zu aufwändig, zu teuer, war sich die Mehrheit einig.