Lisa Feller tritt am Dienstagabend mit ihrem Programm „Dirty Talk“ im Scala Club auf.
„Dirty Talk“ mit Lisa Feller in OpladenWie Olaf Scholz wohl im Bett ist?
Schon vor dem offiziellen Einlass zieht sich eine Schlange aus dick eingepackten Menschen mit Regenschirmen die Uhlandstraße in Opladen entlang. Die Komikerin Lisa Feller tritt im Scala auf. Bei roter Beleuchtung führt sie durch ihr Programm „Dirty Talk“. Hinter ihr ist ein Banner zu sehen, auf dem ihr Name mit Teufelshörnern verziert ist.
Als Lisa Feller die Bühne betritt, sagt sie: „Ich bin so froh, wieder hier zu sein. Meine letzte Show vor Weihnachten spiele ich immer in Leverkusen, da weiß ich einfach, dass es gut wird.“ Die in Münster lebende Komikerin hat für das kommende Jahr bereits 36 Auftritte mit „Dirty Talk“ geplant.
Leverkusen: Mehr Frauen im Publikum
Wie der Name des Programms schon vermuten lässt, finden einige Anekdoten im Schlafzimmer statt. Lisa Feller nennt Männer, mit denen sie auf Dates ist, „potenzielle Kissenzerwühler“ und stellt sich vor, wie sich Olaf Scholz wohl auf ihrem Laken machen würde: „Stille Wasser sind ja bekanntlich tief, vielleicht ist der Olaf eine Buntsau.“ Die 47-Jährige zweifelt aber eher an der sexuellen Aktivität des Bundeskanzlers. Bei Christian Lindner hingegen ist sie sicher, dass „der Keller noch nicht trockengelegt“ ist.
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Das Publikum ist größtenteils gemischt, ein leichter Frauenüberschuss ist zu verzeichnen. Die meisten Leute sind mittleren Alters, aber auch einige junge Leute haben an diesem Abend den Weg ins Scala gefunden. Der Veranstalter verrät, dass von 350 Tickets nur 250 verkauft wurden – aufgrund der angepassten Bestuhlung erschien der Saal trotzdem ausverkauft.
Leverkusener lachen über Frustration im Straßenverkehr
Bei „Dirty Talk“ geht es nicht nur um Gespräche im Schlafzimmer, sondern auch um Alltagssituationen, in denen der Ton mal etwas härter werden kann – wie etwa beim Autofahren. Das Publikum tobt, als Lisa Feller sich über Menschen aufregt, die das Reißverschlussverfahren nicht beherrschen. Mit ihrer lebhaften Mimik imitiert sie andere Autofahrer, von denen sie beim versuchten Spurwechsel gekonnt ignoriert wird.
„Ich sehe heute Lisa Feller zum ersten Mal live, kenne sie aber schon aus diversen Fernsehformaten. Ich hab’ mir eben zweimal fast in die Hose gemacht vor Lachen, mir sind echt die Tränen gekommen“, erzählt eine Zuschauerin in der Pause. Bekannt wurde die Komikerin für ihre Rollen bei „Lindenstraße“ und „Schloss Einstein“. Seitdem moderiert sie regelmäßig die ARD-Sendung „Ladies Night“ und ist in diversen Quizformaten zu sehen.
Feller erzählt von ihrem Leben als alleinerziehende Mutter von zwei Jungs, die zwölf und 16 Jahre alt sind. „Ich bin keine Helikoptermutter, ich mach’ das mit einer kleinen Drohne“, beschreibt sie ihren Erziehungsstil. Für Aufklärungsgespräche empfiehlt sie, mit den Kindern in die Autowaschstraße zu fahren, damit die nicht abhauen können.
Während sie alltägliche Situationen für das Publikum nachspielt, lacht Feller, als würde sie das Geschehene gerade zum ersten Mal unter Freunden erzählen. Das reißt das Publikum mit, die Stimmung ist ausgelassen. Auf Zwischenrufe wie „Das kenn’ ich!“ reagiert sie mit spontaner Schlagfertigkeit und führt kurze humorvolle Gespräche mit Zuschauern. Zuschauer Martin ist nach der Vorstellung begeistert: „Mir hat die Show super gefallen! Ich bin das dritte Mal in Folge bei Lisa Feller im Scala und komme nächstes Mal wieder.“