Von A wie Antiquitäten bis Z wie Zucchini gibt es auf dem traditionellen Opladener Herbstmarkt am Samstag viel zu entdecken.
VolksfestOpladener Herbstmarkt ist Trödel, Kirmes und Wochenmarkt in einem
Mit gefüllten Peperoni, gegrillten Zucchini, gekochten Garnelen, Dattel-Creme und Pide-Fladenbrot bringt Majed Armaki die mediterrane Küche in die Opladener Fußgängerzone. Der Händler stellte am Samstag gemeinsam mit vielen anderen auf dem jährlichen Herbstmarkt seine Produkte aus. Laut Armaki kommen viele Besucher zu seinem Stand wegen der internationalen Speisen, unter anderem aus Spanien, Griechenland oder dem Irak. Der Umsatz sei gut, deswegen komme er schon seit 2013 jedes Jahr hier her.
Ein paar Meter entfernt von Armakis Stand steht eine große Schüssel mit Glückskeksen, die das Fitnessstudio „Fitklusiv“ verteilt. „Wir wollten den Leuten auf dem Markt eine kleine Überraschung bereiten“, sagt Tom Schlabs, der das Fitnessstudio in Bürrig leitet. „Fitklusiv“ hat in diesem Jahr zum ersten Mal einen Stand auf dem Herbstmarkt, sie hatten zufällig davon erfahren und beglücken die Passanten nun mit einem Gutschein für einen Erlebnistag im Studio.
Den Herbstmarkt gibt es schon seit Längerem in Opladen, für viele Leverkusener hat sich der Besuch des Marktes schon zu einer Tradition etabliert. „Wir gehen jedes Jahr aufs Herbstfest“, sagt ein Ehepaar aus Opladen. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich bei einer Mischung aus Wochenmarkt und Kirmes austoben, denn es gab auch ein Kinderkarussell, Trampolinspringen sowie einen Süßigkeitenstand.
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Das Angebot ist breit gefächert. Die Besucherinnen und Besucher können sich mit Blumen, Büchern, Schmuck, Dekoration und vielem mehr eindecken. Passend zu der kühleren Jahreszeit haben sie aber auch die Möglichkeit, sich schon mit Pullovern auszustatten. Diese Angebotsvariation lockt viele Besucher an, die unter der strahlenden Herbstsonne durch die Fußgängerzone schlendern. Besonderer Beliebtheit erfreut sich anscheinend auch der Trödel, der einen Teil des Herbstmarkts ausmacht. Hier herrscht an einigen Stellen sogar Gedränge.
Nahe dem Flohmarkt steht Yvonne Dahl mit Naturkosmetik-Produkten. Sie verkauft unter anderem Seifen, auf denen „Opladen“, „Leverkusen“ oder „Leichlingen“ zu lesen ist. An ihrem Stand bietet sie nachhaltiges, veganes und plastikfreies Duschgel, Shampoo und Cremes an. Dahl vertreibt ihre Naturkosmetik-Produkte im Internet, umso wichtiger sei dieser Markt für sie gewesen, sagt sie. „Wir machen mit, um uns zu zeigen, weil wir keinen stationären Laden haben“, so Dahl. Der Vormittag verlief laut Yvonne Dahl jedoch verkaufstechnisch eher schleppend. „Samstagvormittags ist es immer etwas schwierig, weil viele Leute noch einkaufen sind, ab dem Nachmittag wird es dann besser.“
Die Variation auf dem Herbstmarkt kommt bei den Besuchern gut an. „Die Anzahl an Angeboten gefällt mit gut und, dass auch Aktionen für Kinder angeboten werden“, sagt ein Vater, der mit seiner Familie aus Dortmund zum Herbstmarkt gekommen ist. „Allerdings könnte es noch mehr Angebote für Kinder und Familien geben.“ Auch die Opladenerin Lea Heller ist überzeugt von dem Herbstmarkt. „Ich finde es immer schön, unter Menschen zu kommen und bekannte Gesichter aus der Nachbarschaft zu treffen. Die bunte Auswahl gefällt mir gut“, sagt sie.
Zwei Freundinnen aus Opladen sind schon seit ein paar Stunde auf dem Fest, sie kommen jedes Jahr und können den diesjährigen Markt deshalb vergleichen. „Ich denke, dieses Jahr ist es voller als in den letzten Jahren, das liegt vermutlich am Wetter“, sagen sie und deuten auf die strahlende Sonne. Es gefällt ihnen gut, dass auf dem Markt Trubel herrscht, „eine tote Stadt ist nicht anziehend“, finden die Freundinnen. Ansonsten sei das Fest gewöhnlich. „Es ist ein ganz normales Stadtfest, aber es ist trotzdem ansprechend.“
Besucherin vermisst den Themenbezug
Das breite Angebot stößt allerdings nicht bei jedem auf Begeisterung. Ein Herbst-Thema ist schließlich nicht deutlich auf dem Markt erkennbar, auch, wenn auf der Internetseite des Stadtmarketing-Portals „Lust auf Leverkusen“ mit „Einstimmung auf die nächste Jahreszeit“ für den Markt geworben wird. „Es ist immer dasselbe, egal, wie das Fest heißt. Es ist immer eine bunte Mischung“, sagt eine Opladenerin, die mit ihrem Ehemann den Markt besucht. „Ich würde es mir themenbezogener wünschen, kann es aber auch aus wirtschaftlicher Sicht verstehen, sonst kriegt man wahrscheinlich nicht so viele Stände zusammen“, sagt sie.
Ob traditioneller Herbstmarkt oder nicht, das Stadtfest sorgt am Wochenende jedenfalls für eine belebte Fußgängerzone und überzeugt viele Besucherinnen und Besucher mit seiner großen Auswahl.