In der Sport-Talentschmiede an der Windhorststraße hat sich einiges getan. Jetzt gibt es sogar einen „Chill-Raum“ für die Schülerinnen und Schüler.
700.000 Euro investiertSportinternat Leverkusen modernisiert und mit Anbau vergrößert
Schon viele erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler haben hier die Schulbank gedrückt. Etwa der heutige Bayer-Profi Florian Wirtz. Oder Kai Havertz, der auch bei der Werkself anfing und heute bei FC Arsenal auf dem Platz steht. Als die beiden jungen Fußballtalente das Sportinternat des TSV Bayer 04 Leverkusen besuchten, sah es in dem Gebäude an der Windhorststraße noch deutlich anders aus.
Zwei Bungalows, mit wenig Platz, vor allem zu wenig zum Lernen. Teilweise mussten sich die Schülerinnen und Schüler mit drei Lehrkräften in einen Raum zwängen, erinnert sich die Leiterin des Sportinternats Steffi Nerius zurück. Von der „Hausmeisterhütten“, wie die Bungalows früher bezeichnet wurden, ist seit dem Schuljahr 2023/2024 nicht mehr viel übrig.
Umbau im Sportinternat Leverkusen wurde von Bayer AG und Land NRW gefördert
700.000 Euro hat das Leverkusener Sportinternat in die Räumlichkeiten gesteckt. Damit sind „acht Jahre Missstände“ vorbei, sagt Anne Wingchen, Geschäftsführerin des TSV Bayer 04 Leverkusen, bei der feierlichen Eröffnung mit mehreren Gästen am Mittwoch. Mit den Investitionen, die durch die Bayer AG und Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen wie dem „Moderne Sportstätten“-Programm möglich gemacht wurden, hat das Sportinternat eine neue Küche, Fußböden und Fenster sowie neue Toiletten bekommen. Auch die Heizung wurde von Öl auf Gas umgestellt. Technisch wurde ebenfalls aufgerüstet: Jetzt hat das Sportinternat auch elektronische Flipcharts, Fernseher mit Apple TV und Beamer.
Die größte Neuerung ist aber der L-förmige, 110 Quadratmeter große Anbau in Holzoptik, der direkt von der Windhorststraße aus zu sehen ist. Durch ihn gibt es seit Juli für die etwa 50 16- bis 18-jährigen Schülerinnen und Schüler viel mehr Platz. 240 Quadratmeter insgesamt. Statt drei Unterrichtsräumen sind es nun sechs. „Wir haben so viel mehr Möglichkeiten und können professioneller betreuen“, erklärt Nerius.
Schülerinnen und Schüler des Sportinternats Leverkusen sollen Räume selbst gestalten
Aktuell sehen die Räume noch relativ kahl aus – das soll sich aber bald ändern. Die Schülerinnen und Schüler, die parallel auch Sport auf Leistungsniveau betreiben, sollen die Räume selbst gestalten. Passend zu ihren Sportarten. Das ist neben Fußball etwa Handball, Basketball, Fechten oder auch Golf.
Größtes Ziel der Umbaumaßnahmen war es aber vor allem, den jungen Menschen einen Rückzugsort zu bieten. Ein Treffpunkt für die Nachwuchssportlerinnen und -sportler, nicht nur um die Schulbank zu drücken, sondern auch um sich zu entspannen, sagt Leiterin Steffi Nerius. Dafür wurde auch ein sogenannter „Chill-Raum“ eingerichtet. Mit Sofas, Fernseher und Playstation 5. Oder – ganz altmodisch – ein Kicker-Tisch und mehrere Gesellschaftsspiele. Wie Vier gewinnt. Ein Überbleibsel aus alten Zeiten – das Spiel ist auch auf einem Foto mit den ehemaligen Internatsschülern Havertz und Wirtz zu sehen. (rxa)