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Tanztheater SchlebuschEine Leverkusener Institution plant den großen Neuanfang

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Inge Weber-Hintzen blickt nach über zwei Jahren Pandemiepause und mehr als 40 Jahren Vereinsarbeit optimistisch in die Tanztheater-Zukunft.

Leverkusen – Inge Weber-Hintzen steht in der Halle, ihrer Halle, blickt sich lächelnd um – und man sieht ihr an, wie sehr sie diesen Moment herbeigesehnt hat. „Hier ist alles neu gemacht worden“, sagt sie. Boden, Wände, Spiegel: Alles war hinüber gewesen nach der Flut im vergangenen Jahr.

Das Tanztheater Schlebusch – ihr Ding, ihr Projekt, ihr Verein seit über 40 Jahren – sollte gerade wieder starten. Die Halle am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium gerade wieder öffnen, nachdem die Pandemie mit den Lockdowns einen Betrieb unmöglich gemacht hatte. Da kam das Wasser. Und alles war wieder hinfällig. Bis jetzt.

Möglichst viele zusammentrommeln

Denn jetzt will Inge Weber-Hintzen die Menschen wieder zusammentrommeln. Nach den kommenden Herbstferien will sie wieder Tanzunterricht geben. Will wieder Tanztheaterstücke auf die Bühne bringen. Will den großen Saal des Forums wieder ausverkaufen damit. Will den 40. Gründungstag des Tanztheaters mit zwei Jahren Verspätung endlich doch noch feiern. Sprich: Will all das nachholen, was ihr und den ihren verwehrt geblieben ist.

Wie viele Tanzgruppen sie gemeinsam mit ihrer ebenfalls beteiligten Tochter Anna-Carolin Weber letztlich zusammenbekommen wird, vermag sie nicht zu sagen. „Corona hat uns viele Mitglieder gekostet.“ 150 Tänzerinnen und Tänzer zwischen vier Jahren und ohne Altersgrenze nach oben waren es im März 2020 gewesen, bei der abschließenden Probe für das anstehende Jubiläumsstück, das kurz darauf gezeigt werden sollte. Als sie damals am Abend die Halle abschloss und nach Hause fuhr, ahnte Inge Weber-Hintzen nicht, dass dies die letzte Zusammenkunft in dieser Besetzung und die letzte Probe für über zwei Jahre sein würde.

Institution in Leverkusen

Doch wie auch immer: Jetzt ist sie optimistisch, denn: „Ich wurde in den vergangenen Monaten von vielen Menschen immer wieder angesprochen, wann es denn wieder losgehe.“ Schließlich ist Inge Weber-Hintzen eine Institution in Leverkusen. Bei ihr – 2019 genau dafür mit dem Kurt-Lorenz-Preis ausgezeichnet – tanzten schon so viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Stadt, dass Zählen nicht lohnt. Unmöglich.

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Sie kann nun mal nicht anders. Und das betont sie auch immer wieder: „Mir geht es nicht darum, jetzt die Werbetrommel zu rühren.“ Sie brauche das Tanztheater ja nicht zum Leben. Nein: Inge Weber-Hintzen geht es darum, diese Leidenschaft fortzuführen und vor allem weiterzugeben. An alle, die das annehmen wollen. „Ob sie tanzen können oder nicht. Ob sie beweglich und sportlich sind oder nicht. Das ist absolut egal. Das spielt keine Rolle.“

Was eine Rolle spielt, die Rolle schlechthin, ist „der Moment, in dem man zum ersten Mal vor Publikum auf einer großen Bühne wie der im Forum steht und tanzt und Applaus bekommt!“ Viele erlebten so etwas nie. Dabei sei das so prägend. „Das vergisst man nicht.“ Tanz und Theater und Musik und Bewegung seien eklatant wichtig – gerade für junge Menschen, mit denen Inge Weber-Hintzen zuvorderst zusammenarbeitet. Stichwort: Persönlichkeitsentwicklung. „Und das will ich so vielen wie möglich vermitteln.“

Neustart ab dem 17. Oktober

Los geht es für alle Interessierten gleich nach den Herbstferien, in der Woche vom 17. bis 21. Oktober. Wann genau sie dann die Halle aufschließt, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden. Aber alle Informationen bekommt man jederzeit telefonisch unter der Nummer 02174 / 48 42 sowie per Mail (anna.carolin.weber@gmail.com).

www.tanztheater-schlebusch.de