Mobilität in LeverkusenAlle Schüler sollen vergünstigtes Deutschlandticket bekommen

Lesezeit 2 Minuten
Deutschlandticket

Deutschlandticket

Die Stadt Leverkusen plant die Abkehr vom klassischen Schülerticket der Wupsi.

Wie es mit dem Deutschlandticket insgesamt weitergeht, steht noch nicht fest. Die Stadt möchte jetzt aber Klarheit für Schülerinnen und Schüler schaffen – zumal die im vergangenen Jahr kurzfristig beschlossene Einführung des Deutschlandtickets als Schülerticket zum 31. Juli ausläuft.

Dem Vorschlag nach, dem der Stadtrat in seiner Sitzung am 1. Juli noch zustimmen muss, sollen ab dem kommenden Schuljahr alle Schülerinnen und Schüler ein vergünstigtes, reguläres Deutschlandticket bekommen können. Freifahrberechtigte Schüler, deren Schule weit vom Wohnort entfernt liegt, bekommen das Deutschlandticket demnach für sieben Euro pro Monat, bei Grundschülern entfällt der Eigenanteil. 

Schülerticket für 29 Euro

Nicht freifahrtsberechtigte Kinder und Jugendliche sollen das Ticket zum Preis von 29 Euro pro Monat erwerben können. Die Schulträgerin muss hier die Differenz zum Preis des regulären Deutschlandtickets mit 20 Euro monatlich übernehmen. Dieser Preis werde von Eltern als „akzeptabel“ angesehen, schreibt die Stadtverwaltung: „Für diesen Preis ist eine größere Anzahl Eltern bereit und in der Lage, ihren Kindern ein Busticket zu bezahlen.“ Beim Vorgänger Schülerticket wurde der Preis von rund 40 Euro von sehr vielen Eltern als zu hoch eingeschätzt.

Damit will die Stadt nicht nur Eltern finanziell entlasten, sondern auch mehr Kinder an den ÖPNV heranführen. Der Vorteil des Deutschlandtickets dabei ist, dass es sich nicht wie das vorherige Schülerticket auf das Leverkusener Stadtgebiet beschränkt, sondern bundesweit nutzbar ist. „Durch die Nutzung über den reinen Schulweg hinaus werden die Schülerinnen frühzeitig an den umwelt- und flächenschonenden ÖPNV herangeführt.“ Das gelte für Schulveranstaltungen und Klassenfahrten ebenso, wie für die Freizeit.

Das Deutschlandticket kostet 49 Euro pro Monat. Demnach muss sich die Stadt als Schulträgerin an diesen Kosten bei den freifahrtsberechtigten Schülern mit 42 Euro und bei den anderen Schülerinnen mit 20 Euro beteiligen. Das sei aber voraussichtlich immer noch günstiger, als das vorherige Schülerticket: Die Kosten würden von aktuell 3,8 Millionen Euro auf voraussichtlich 3,5 Millionen Euro sinken. Welche Auswirkungen das allerdings auf den Wirtschaftsplan der Wupsi habe, sei noch nicht abzuschätzen, schreibt die Stadtverwaltung. Leverkusen und der Rheinisch-Bergische Kreis sind zu gleichen Teilen Eigentümer des Nahverkehrsunternehmens.

Nachtmodus
KStA abonnieren