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Viel Neues zu entdecken – und ein „Club M“Leverkusener Kunstnacht an 50 Orten

Lesezeit 3 Minuten

Willkommen im „Club M“: Olivia Kuska und Jana Weinberger-Poletajew (hinten) haben den Raum am Schloss mitgestaltet.

Leverkusen – Im vergangenen Jahr fiel sie wegen der Corona-Pandemie noch aus. Am Freitagabend, 1. Oktober, aber ist wieder Leverkusener Kunstnacht. Sprich: Die Ateliers oder Galerien der Stadt öffnen ihre Türen. Die vielen Kreativen der Stadt freuen sich auf Besuch – an knapp 50 Orten in Leverkusen ist das so. Und mit am größten dürfte die Freude zum Beispiel bei den Mitgliedern des „Club M“ im Museum sein.

Sie nämlich haben gemeinsam mit dem Künstler Alex Wissel den Raum der so genannten Museumspädagogik neu gestaltet. Sie beklebten die Wände mit Folie, bemalten sie, bauten eine mobile Theke mit wechselnden Schildern, stellten ein Sofa auf, entwarfen Sticker, starteten Social-Media-Auftritte. Die Idee dazu hatten sie bei einem von Kunstvermittlerin Lucia Riemenschnitter initiierten Workshop. Riemenschnitter war Anfang 2020 zum Museumsteam gestoßen.

„Überhaupt nicht einladend“

Und ihr gefiel der damalige Zustand des Raumes so gar nicht, in dem sie fortan mit Kindern und Jugendlichen Kunst spielerisch diskutieren und erfahren wollte. „Das war eher ein Ablageplatz. Überhaupt nicht einladend.“ Also fasste sie, als nach dem Lockdown erste Aktionen wieder möglich waren, mit Jugendlichen den Plan, die unmittelbare Umgebung ebenso heimelig wie kunstvoll zu gestalten. Und die waren sofort begeistert – allen voran Jana Weinberger-Poletajew und Olivia Kuska, die sich schnell als besonders kreative Köpfe entpuppten und ihr Werk nach wie vor „absolut super“ finden, wie sie sagen.

Und während die bisherigen Mitglieder des „Club M“, die auf Suche nach Zuwachs sind, bei der Kunstnacht ihren Raum erstmals öffnen und zudem ein paar Impro-Theater-Auftritte mit Schauspielenden des Jungen Theaters vorführen werden, sollen in Zukunft regelmäßig Veranstaltungen – gerade rund um aktuelle Ausstellungen im Museum nebenan – im Club stattfinden.

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Es tut sich Einiges

Aber auch abseits des Schlosses tut sich Einiges in der Kunstnacht: Ebenfalls neu dabei sind etwa die Künstlerinnen der Gruppe Freiraum in ihrem Atelier an der Saarstraße. Ebenso die Fotofreunde Leverkusen, die in der Freien Evangelischen Gemeinde Opladen (Im Hederichsfeld) Bilder zeigen. Oder das Ensemble des Matchboxtheaters in Hitdorf, das zur offenen Probe sowie zur Ansicht von Fotografien Christian Casparis einlädt.

Wegen noch bestehender Flutschäden musste mancherorts kurzfristig noch umdisponiert werden: Die Ausstellung, die für das Alte Bürgermeisteramt Schlebusch geplant war, wurde in die Wiesdorfer City-Kirche verlegt. Der Conceptraum Scivola (Schlebusch) bleibt geschlossen. Ebenso das Awo-Familienseminar in Opladen. Das Naturgut Ophoven. Das Atelier Engelbert Engel in Pattscheid. Und die Villa Wuppermann – die Mitglieder von Arte-Lev stellen nun in den Luminaden aus. Es gilt überall die 3-G-Regel – lediglich im Koloniemuseum wird die 2-G-Regel angewendet. Das Programm der Kunstnacht mit allen Infos ist im Internet einsehbar und liegt überall öffentlich aus.

www.kunstnacht-lev.de