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Nach einem Jahr Corona-PauseDas erwartet die Leverkusener bei der Kunstnacht

Lesezeit 3 Minuten
Kunstnacht-Scivola(c)Otto-Waalkes

Vergangenes Jahr wurde sie noch abgesagt, am 1. Oktober soll sie nun auf jeden Fall stattfinden: Die Leverkusener Kunstnacht. Mit 55 Einrichtungen, die sich beteiligen, gibt es prompt einen neuen Rekord.

Leverkusen – Biggi Hürtgen, Chefin der „Kultur-Stadt-Lev“ (KSL), weiß, was jetzt angesagt ist: einfache Freude. Keine Großmannssucht. „Wir werden hier nicht von einem Höher-Schneller-Weiter, von Superlativen sprechen, die wir anpeilen“, sagte sie – wohl wissend, dass sie in den vergangenen Jahren immer wieder neue Rekordbesuchszahlen bei der Leverkusener Kunstnacht präsentieren konnte: Von ein paar hundert Menschen, die bei der ersten Veranstaltung im Jahre 2005 in die einen Abend lang geöffneten Ateliers und Galerien der Stadt gegangen waren bis hin zu jenen 20 200, die 2019 am Start gewesen waren. Nein: Nach der ob der Pandemie abgesagten Kunstnacht 2020 freue sie sich dieses Mal einfach, dass sie die mittlerweile 17. Runde dieser Art ankündigen könne.

Immerhin: Mit einem Rekord wartet sie dennoch schon Wochen vor dem 1. Oktober als dem Freitag, an dem sie stattfinden wird, auf: Es werden 55 Einrichtungen beteiligt sein. So viele wie nie zuvor.

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Neu dabei ist unter anderem der „Conceptraum Scivola“ im Herkenrather Hof in Schlebusch: Dort werden nummerierte und signierte Bilder des Komikers Otto Waalkes – vornehmlich zu seinem jüngsten Film „Catweazle“ – gezeigt. Einen riesigen Kunstbrocken geradezu wird es in der Wiesdorfer City C zu sehen geben, denn: Dort bauen gleich über ein Dutzend Künstlerinnen und Künstler der Gegenwart ihre Kunstwerke im öffentlichen, meist leerstehenden, Raum auf. Eine Ausstellung der besonderen Art, die demnächst durch eine Kooperation von Bayer-Kultur und dem Kunstverein Leverkusen entsteht und während mehrerer Wochen der Präsentation eben auch in der Kunstnacht Menschen anziehen soll. Zentrum der Kunstnacht ist wie immer das Museum Morsbroich, in dem beinahe zeitgleich die Schau „Anne Arndt – Die DDR hat’s nie gegeben“ eröffnet werden und zudem eine Sammlungsausstellung zum 70. Geburtstag des Hauses zu sehen sein wird.

Beteiligt sind Orte in beinahe allen Stadtteilen, von Hitdorf am Rhein bis Bergisch Neukirchen, Lützenkirchen oder Schlebusch als Verbindung hin zum Bergischen Land. Es wird wieder mehrere Shuttlebusse geben, die zwischen dem Beginn um 18 Uhr und dem Ende gegen Mitternacht alle Orte miteinander verbinden und während der kostenlosen Fahrten mit Gastspielen von Comedians, Kleinkünstlerinnen und Kleinkünstlern aufwarten.

Litfaßsäulen bespielt

Und auch wenn Anke Holgersson als Organisatorin der Kunstnacht darauf hinweist, dass aufgrund der Pandemie und der jüngsten Flut in der Stadt durchaus noch Änderungen im Veranstaltungsplan anstehen könnten, ist sie doch zuversichtlich: „Das wird eine tolle Rückkehr nach einem Jahr Pause.“

Und eine, die noch mit einer Besonderheit aufwartet: Während der Kunstnacht werden in der Stadt 45 Litfaßsäulen von beteiligten Künstlerinnen und Künstlern quasi bespielt. „Damit wollen wir zeigen: Wenn die Menschen wie zuletzt auch nicht immer zur Kunst kommen können, so kann die Kunst doch zu den Menschen“, erklärt Wolfgang Robien, der mit seinem Opladener Atelier „Friedens:Tal“ ebenfalls an der Nacht teilnimmt und diesen Coup in Zusammenarbeit mit einer Firma, die derlei Säulen konzipiert, erdachte. Kurzum: Gute Voraussetzungen sind das für eine Kunstnacht, die endlich wieder stattfinden kann.

Alle Informationen zu Kunstnacht werden Sie in den Wochen und Tagen zuvor in unserer Zeitung lesen. Zudem sind sie im Internet einsehbar.