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Quartiere unter die Lupe genommenStadt will soziale Folgen von Corona analysieren

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Rheindorf-Nord ist eins der Quartiere, die für die Sozialraumanalyse bewertet werden.

Leverkusen – Wie haben sich die sozialen Strukturen durch die Corona-Krise verschoben? Wo brauchen Menschen in den Stadtteilen gerade jetzt Hilfe und Unterstützung?

Mithilfe der Hochschule Düsseldorf will die Stadt Leverkusen herausfinden, welche Folgen der „Lockdown“ im Frühjahr und die ganzen Corona-Beschränkungen haben. Die Sozialwissenschaftlerin Anne van Rießen von der Düsseldorfer Uni unterstützt die Stadt dabei mit ihrem Team vom Institut für lebenswerte und umweltgerechte Stadtentwicklung. Wie sie bei der Analyse vorgehen will, hat sie am Dienstag im Ratssaal den Politikern vorgestellt.

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Kernpunkt der Analyse, die analog zum „Sozialbericht“ entsteht und im Mai kommenden Jahres konkrete Handlungsempfehlungen auf den Tisch legen möchte, sind Gespräche mit sozialen Trägern oder Ehrenamtlern vor Ort. Ob Volkshochschule, Awo, Caritas, Kirchen oder (Sport-)Vereine: Jeder, der ehrenamtlich in den Schwerpunktquartieren unterwegs ist, soll in die Workshops und Diskussionen mit eingebunden werden.

Unterschiedliche Quartiere in der Stadt

In Rheindorf-Nord, einer der Schwerpunkte bei der „Sozialraumanalyse“, wie sich das Projekt nennt, sind die Einladungen bereits rausgegangen, die weiteren Quartiere Wiesdorf-West und -Altstadt, Steinbüchel/ Wohnpark Steinbüchel, Opladen-Zentrum und Manfort/Alkenrath sollen folgen.

Die Folgen des Lockdowns seien noch gar nicht absehbar, betont Sozialdezernent Alexander Lünenbach, so gut es geht wolle man sie „jetzt ans Licht holen“. Welche Herausforderungen sind durch die Corona-Krise in den Quartieren entstanden, aber auch: welche Chancen? Welche Angebote muss man ausbauen oder neu schaffen?

Diese und weitere Fragen rund um das Zusammenleben in den Stadtteilen sollen in den kommenden Monaten erörtert werden. Um dann in konkrete Maßnahmen gegossen zu werden, die auch Geld kosten dürfen. „Der Corona-Schutzschirm ist nicht nur für die Wirtschaft da“, betonte Alexander Lünenbach.