1. Wenn ein einstimmiger Beschluss noch einer Steigerung bedarf.
2. Opladen plus startet Online-Petition an den Bauverein.
3. Jetzt noch opladenerischer.

Leverkusen – Wenn alle sich einig sind noch eins draufzusetzen und Allgemeingut aufs eigene Konto zu verbuchen – das ist schon eine politische Herausforderung. Opladen plus, die Stadtteilpartei, die den Eindruck erwecken möchte, für ganz Leverkusen einzustehen, hat sich noch nie die Butter vom Brot nehmen lassen, wenn es um Opladener Anliegen ging.

Folglich reicht es ihr auch nicht aus, wenn die Bezirksvertretung Opladen in dieser Woche einstimmig beschließt, die Gründerzeitvilla an der Schillerstraße in jedem Fall erhalten zu wollen und einer fünfstöckigen Bebauung an dieser Stelle nicht zuzustimmen. Opladen plus packt einfach noch eine Aktion drauf und startet eine Online-Petition bei openpetition für den Erhalt der alten Schlick-Villa samt der dort arbeitenden Musikschule.

Zwar steht der Abbruch des Hauses gar nicht zur Debatte und der Gemeinnützige Bauverein, dem die umliegenden Grundstücke gehören, betont, noch gar keine konkreten Baupläne zu hegen, geschweige denn ein Haus abreißen zu wollen oder können, das ihm nur zur Hälfte gehört. Aber als Retter des kulturellen Erbes der früheren Kreisstadt aufzutreten, ist dem Plus(quamperfekt)-Verein um Markus Pott einfach zu stimmungsfördernd, um auf so viel Populismus zu verzichten. Hat doch ausgerechnet ein Linker aus Opladen kurz zuvor vorgemacht, wie simpel das auf Facebook geht.

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Und gegen neue fünfstöckige Häuser zu wettern, wenn das ebenso hohe der eigenen Familie gleich nebenan am Marktplatz schon lange steht... – Aber das hat hiermit ja wohl gar nichts zu tun.