Die Millenniums-Eiche ist am Mittwochmorgen gefällt worden.
Nach langer Diskussion in LeverkusenMillenniums-Eiche in Opladen gefällt
Die Stadtverwaltung hat schnell gehandelt: Die Millenniums-Eiche ist am Mittwochmorgen gefällt worden. Ein Baumkletterer und ein Kollege am Boden brauchten kaum eine halbe Stunde, dann lag der Baum als Kleinholz in der Mitte des Kreisverkehrs. Keine große Sache, eine Sperrung war nicht notwendig. Dennoch zog die Fällung die Aufmerksamkeit der Autofahrer auf sich, sodass ein Stau aus Richtung Bergisch Neukirchen zu ungewohnter Uhrzeit entstand.
Die Eiche sollte ursprünglich zwischenzeitlich verpflanzt werden und nach dem Umbau des Kreisverkehrs wieder in die Mitte eingesetzt werden. Die Verpflanzung war laut Grünflächenamt allerdings wegen des schlechten Bodens für nicht machbar erklärt worden.
Baum vs. Verkehrsinfrastruktur
Für den Erhalt der Kreisverkehrs-Eiche hatten sich viele Leser und Bürger ausgesprochen, es gab sogar eine kleine Demonstration in der Kreiselmitte. Bezirks- und Ratspolitiker hatten sich allerdings mehrheitlich für die Fällung und damit für den beschlossenen Ausbau der Straßen-Infrastruktur ausgesprochen. Alleine Opladen Plus und die Klimaliste waren der Meinung, den 2,1 Millionen Euro teuren Kreisverkehrs-Umbau einfach stehen zu lassen, weil noch nicht einmal klar sei, dass der dann verlegte Kreisel den Verkehrsstau am frühen Morgen beheben würde.
Bis zum Schluss drehte sich die Debatte um den Baum, aber auch um die Frage, wie ernsthaft die Verkehrswende in der Stadt in Angriff genommen wird.