Ein Kölner Unternehmen will auf 2,7 Hektar zwischen Bahntrasse und Stauffenbergstraße ein neues Viertel hochziehen.
Neues Quartier für Opladen geplantÖstlich der Bahngleise entsteht ein Wohnviertel
Zurzeit ist es größtenteils ein Gewerbegebiet, das sich zwischen der Bahnstrecke im Westen und der Stauffenbergstraße im Osten erstreckt, nördlich begrenzt vom Berufskolleg Opladen und südlich von Wohngebäuden an der Lützenkirchener Straße. Es gibt zahlreiche Leerstände, große versiegelte Flächen. An dieser Stelle plant ein Kölner Projektträger die Errichtung eines komplett neuen Viertels, das sich an den Strukturen der nahen Neuen Bahnstadt Opladen orientieren soll.
Dafür soll ein Bebauungsplan „Opladen – westlich Stauffenbergstraße, östlich Bahngleise und Lützenkirchener Straße“ aufgestellt werden, der sich an einem ebenfalls von der Politik noch zu beschließenden städtebaulichen Rahmenplan für das östliche Opladen orientieren soll. Seit dem Bau der Bahnhofsbrücke als direkter Anbindung ans Opladener Zentrum gilt das Gelände als besonders attraktiv. Es hätten sich neue Qualitäten und Synergien für die Grundstücke östlich der Bahn ergeben, heißt es. Hinzu kommt die sehr gute Verkehrsanbindung vor allem durch die Bahn nach Köln, Düsseldorf oder ins Bergische.
Projektträger ist die Stauffenberg Quartier GmbH, ein Tochterunternehmen der Auvidis-Gruppe mit Sitz in Köln, die bereits 11.000 Quadratmeter im südlichen Teil des Plangebietes erworben hat. Mit weiteren Eigentümern im Plangebiet, unter anderem der Bananenreiferei Pott, sollen Erwerbsverhandlungen laufen.
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Erfahren mit Großprojekten
„Unser Beitrag für die Stadtgesellschaft ist ein moderner Wohnungsbau, gefördert und nachhaltig durch die Schaffung lebendiger Stadtquartiere, die Wohnen und Arbeiten verbinden“, heißt es in einem Vorstellungsschreiben des Unternehmens, das mit den Projekten „Ehrenwert“ und „Markona Wohnpark“ in Köln sowie dem „Mühlenquartier Benrath“ und dem Studierenden-Wohnprojekt „Nizzaallee 34“ in Aachen Referenzen vorweisen kann. Die Stadt Leverkusen hat vor, mit dem Projektträger einen städtebaulichen Vertrag sowie einen Vertrag über die Planungskosten abzuschließen. Ein Umweltgutachten ist außerdem unerlässlich.
„Geplant ist ein sinnvoll durchmischtes städtisches Quartier mit Wohnen und nicht störendem Gewerbe und Büronutzungen“, heißt es in den Beratungsunterlagen für die Stadtratsgremien. Schwerpunkte seien dabei Miet- und Eigentumswohnungen sowie sozial gefördertes Wohnen, speziell auch Wohnraum für Studierende und für Senioren. Außerdem möglich sind Mikroapartments für Wochenendpendler, ein Hotel, eine Kita, Handel, Gastronomie und eine Mobilitätsstation. Denkbar seien auch Ateliers, Co-Working-Spaces, Selbstreparaturwerkstätten und Sportangebote.
Grünflächen und Treffpunkte
Die Bodenflächen im Plangebiet sollen so weit wie möglich entsiegelt werden, Oberflächenwasser soll auch bei Starkregen gut versickern können. Quartiersplätze sollen als „Treffpunkte mit Magnetfunktion für die Öffentlichkeit“ entstehen, Freiflächen das soziale Gefüge und Freizeitmöglichkeiten fördern. Auch soll ein Café im Quartier, verbunden mit Flächen für ein Quartiersmanagement, zu geselligem Austausch einladen.
Das zeitgemäß klingende Vorhaben setzt natürlich auf Biodiversität, Dachbegrünungen, Solarenergie und Nachhaltigkeit überhaupt. Höhere Gebäude sollen zur Bahnseite hin - ähnlich wie in der Bahnstadt West - für einen Lärmschutz sorgen, im Inneren des Plangebietes sollen die Gebäudekörper Durchblicke zulassen.
So weit die schon mit der Stadt abgestimmten Vorstellungen der Projektentwickler. Über die Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplanes entscheidet der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Bauen in seiner nächsten Sitzung am 8. Mai.