Zum zweiten Mal haben sich die beiden Para-Leichtathleten für die Paralympics qualifiziert. Beim TSV haben sie sich auf Paris vorbereitet.
TSV-LeichtathletenTomomi Tozawa und Stelios Malakopoulos haben in Leverkusen für die Paralympics trainiert
Gleich 20 Para-Sportlerinnen und Sportler der vom Bayer-Konzern geförderten Sportvereine in Leverkusen treten für Deutschland bei den diesjährigen paralympischen Spielen an. Tatsächlich trainieren beim TSV Bayer 04 auch zwei internationale Paralympioniken und hoffen, sich ab Donnerstag in Paris gegen ihre Konkurrenz durchsetzen zu können.
Es sind für Tomomi Tozawa und Stelios Malakopoulos bereits die zweiten Paralympics – die Leichtathleten feierten ihr Debüt 2021 in Tokio und schafften es jeweils auf den vierten Platz im Weitsprung. Nach ihrem Heimspiel vor drei Jahren dürfte es sich die Japanerin Tozawa sicherlich nun zur Aufgabe gemacht haben, in Paris für ihr Land eine Medaille zu holen. Aber die 25-Jährige gibt sich bescheiden und sagt, dass es lediglich ihr Ziel ist, „die Spiele wirklich zu genießen“.
TSV-Leichtathlet Malakopoulos will sich selbst übertreffen
Der Para-Sport habe ihr Leben nämlich völlig verändert. Tozawas linkes Bein musste amputiert werden, als sie zehn Jahre alt war, nachdem dort ein Knochentumor gefunden worden war. Nun misst sie sich in der französischen Hauptstadt mit anderen im 100-Meter-Sprint und Weitsprung. „[Dinge], von denen ich dachte, dass ich sie nach dem Verlust meines Beins nie wieder tun könnte“, sagt Tomomi Tozawa, die seit diesem Jahr beim TSV trainiert.
Stelios Malakopoulos ist seit 2022 in Leverkusen. In dieser kurzen Zeit habe er mit seinen deutschen Kontrahenten und Vereinskollegen Markus Rehm, Noah Bodelier sowie Trainerin Steffi Nerius Freunde fürs Leben gewonnen. Als der Grieche 18 Jahre alt war, verlor er nach einem Autounfall beide Beine.
Dass er es trotzdem nun zum zweiten Mal zu den Paralympics geschafft hat, sei das Ergebnis von lebenslangem Training und überwundenen Hindernissen. In Paris tritt der 27-Jährige neben dem Weitsprung noch im Sprint über 400 Meter an. Mit dem vierten Platz wie 2021 in Tokio will sich Malakopoulos jedoch nicht zufriedengeben: „Mein Ziel ist es, mich selbst zu übertreffen.“
60 Stunden der Paralympics übertragen die öffentlich-rechtlichen Sender (ARD und ZDF) abwechselnd im TV – etwa 150 Stunden werden per Livestreams der Sportschau und der ARD Mediathek gezeigt. Ein Public-Viewing-Angebot gibt es zudem mit der „Parasportlounge NRW“ in den Schadow-Arkaden in Düsseldorf.