Seit sieben Jahren wird über eine angemessene Unterbringung der Polizei debattiert.
Jahrelange DiskussionNoch immer ist kein Neubau für Polizeiwache in Opladen in Sicht
Dass sich das Gebäude, in dem die Polizeiwache Opladen am Marktplatz untergebracht ist, in einem maroden Zustand ist, kann nicht als Geheimnis gelten. Schon 2016 wurde das Haus aus den 60er-Jahren als „abgängig“ bezeichnet, ein Neubau für die Polizei angekündigt. Sichtbar geschehen ist seither nichts.
Daran erinnert aktuell die Ratsfraktion von Opladen Plus mit einem Antrag an die Stadtverwaltung, in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Opladen Auskunft über den Sachstand zu geben und dazu auch einen Vertreter des zuständigen Polizeipräsidiums Köln einzuladen. Man sorge sich um den Fortbestand der Wache und um die Arbeitsbedingungen der gut 100 Polizeibeamten vor Ort.
Längst hat das zuständige Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen dem Neubau einer Wache zugestimmt. Doch wo, wann und wie, ist nach wie vor ungeklärt. Die Westseite der Neuen Bahnstadt, also ein Standort an der neuen Europa-Allee, war als bestens geeignet eingestuft worden. Doch sind die Planungen dort im Verzug. Neuerdings sind geeignete Grundstücke dort auch für ein neues Verwaltungsgebäude der Stadt Leverkusen und für einen Neubau des Berufskollegs im Gespräch.
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Erneuter Führungswechsel bei Kölner Polizei
Nicht beschleunigt werden dürfte das Planverfahren durch die schnellen Wechsel an der Spitze des Polizeipräsidiums Köln. Hatte Wolfgang Albers schon vor zehn Jahren räumliche Verbesserungen seiner Behörde in Opladen wie auch in Wiesdorf für erforderlich gehalten, kündigte dessen Nachfolger Jürgen Matthies konkrete Planungen dafür an. Dann hieß es wieder, die alte Wache werde saniert und modernisiert.
Der nächste Polizeipräsident, Uwe Jacob, kündigte vor knapp zwei Jahren als Gast im Leverkusener Stadtrat an, beide Leverkusener Polizeiwachen, Opladen und Wiesdorf, würden in absehbarer Zeit in angemessenere Unterkünfte umziehen. Sein Nachfolger, der gegenwärtige Polizeipräsident Falk Schnabel, wechselt demnächst nach Hamburg, ohne dass irgendetwas konkret geworden wäre.
Dass sich vor der Fertigstellung des Erweiterungsbaus für das Präsidium in Köln-Kalk in Leverkusen etwas tun könne, kann als wenig wahrscheinlich gelten. Die große Befürchtung in Opladen bleibt, dass Leverkusen nicht nur die eigene Polizeidirektion verloren hat, sondern Opladen demnächst keine ständig besetzte Wache mehr haben könnte.