Die Wirtschaftsförderung veröffentlicht ein Papier mit Anregungen für die Bewerber um einen Sitz im nächsten Bundestag.
PositionspapierAcht Punkte, die Leverkusens Wirtschaft helfen
Die Wirtschaft hat klare Forderungen an die Leverkusener Kandidatinnen und Kandidaten für den Bundestag. Am Freitag veröffentlichte die Wirtschaftsförderung Leverkusen das Positionspapier, das sie mit Kreishandwerkerschaft, den Unternehmerverbänden Rhein-Wupper, die IHK Leverkusen/Rhein-Berg, Wirtschaftsjunioren und Wirtschaftssenioren erarbeitet hat.
In dem Papier stehen acht Forderungen, mit denen der Standort Deutschland langfristig wettbewerbsfähig und zukunftssicher gemacht werden soll. „Wirtschaft ist der Motor für alles – ohne eine starke Wirtschaft gibt es weder Wachstum noch Wohlstand“, betont WfL-Chef Markus Märtens. „Deshalb appellieren wir an die Bundestagskandidaten, die im Positionspapier aufgeführten Maßnahmen mit Nachdruck zu unterstützen und sich für eine dringend notwendige Wirtschaftswende einzusetzen.“
An erster Stelle stehen die Energiepreise. Deren Höhe beeinträchtige die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen. Deutschland müsse sicherstellen, „dass unsere Wirtschaft – vom Mittelstand bis zum Global Player – wieder konkurrenzfähig wird“.
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Digitale Verwaltung ist wichtig
Wichtig sei auch der Abbau von Bürokratie. Eine effiziente Wirtschaft brauche schlanke Prozesse und eine moderne digitale Verwaltung. „Weniger Bürokratie, insbesondere bei Genehmigungen, fördert den wirtschaftlichen Ausbau.“ Wer Leverkusen im Bundestag vertrete, müsse sich außerdem für Investitionen in moderne Verkehrs- und Logistiksysteme einsetzen. Sie sicherten Lieferketten und schafften wirtschaftliche Chancen – etwa durch nachhaltige Mobilitätslösungen und grüne Technologien.
Weiterhin sprechen sich die Wirtschaftsvertreter für einen Sozialabgaben-Deckel aus. Maximal 40 Prozent entlaste Unternehmen wie Beschäftigte: „Das stärkt Wettbewerbsfähigkeit und Kaufkraft gleichermaßen.“ Besonderes Augenmerk müsse der Bundestag auf den Mittelstand richten. Er sei „das Rückgrat unserer Wirtschaft“. Dem Mangel an Fachkräften müsse eine neue Regierung durch mehr Kinderbetreuung, schnellere Zuwanderung von Fachkräften, moderne Schulen und attraktive Arbeitsbedingungen begegnen. Das sei „essenziell, um Talente zu gewinnen und zu halten“.
Die beiden letzten Punkte im Positionspapier der Wirtschaft drehen sich um Bezahlung und Steuern. An der Tarifautonomie dürfe nicht gerüttelt werden: „Sie sorgt für faire Arbeitsbedingungen und stärkt gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.“ Die Steuern für Arbeitnehmer wie Unternehmen sollten mindestens auf den Durchschnitt der EU gesenkt werden, „um Wachstum und Zukunftssicherung zu gewährleisten“.
„Die Wirtschaft ist bereit, ihren Beitrag zu leisten, aber wir brauchen die richtigen Rahmenbedingungen. Die Politik muss jetzt handeln“, so Andreas Tressin von den Unternehmensverbänden Rhein-Wupper.