AboAbonnieren

RadwanderwegBalkantrasse wird auf Leverkusener Abschnitt endlich vollendet

Lesezeit 2 Minuten

Weg mit den alten Bahnschienen, Platz für den letzten Abschnitt des Balkanradweges am Bahnhof in Opladen.

Leverkusen – Inzwischen zählt der Förderverein 2285 Mitglieder, gut 60 davon kamen zur Hauptversammlung in den Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde Bergisch Neukirchen, um über die Fortschritte ihres Projekts zu beraten: den Rad- und Wanderweg Balkantrasse. 5,5 Kilometer des Radweges auf dem Leverkusener Abschnitt der früheren Schienentrasse des „Balkan-Express“, der von Wermelskirchen und Burscheid herab nach Opladen fuhr, hat der Verein ausgebaut und 2014 eröffnet.

Später Lückenschluss

Doch erst jetzt, fünf Jahre später, soll auch der Anschluss an den Bahnhof Opladen hergestellt werden. Seit voriger Woche sind Baumaschinen im Einsatz, um Schienen und Schotter zu beseitigen. Und voraussichtlich erst im Herbst wird dann auch der letzte Abschnitt der Balkantrasse bis hin zum Pendlerparkplatz an der Bahnhofbrücke fertig sein. Sehr zum Bedauern des Fördervereins, der den Weg gerne schon in Betrieb genommen hätte und zum Frühlingsbeginn wehmütig auf die Arbeiten schaut, deren Beginn er im vorigen Sommer noch mit einer Fahrraddemonstration in Opladen gefordert hatte.

Gute Nachrichten vom OB

Dafür hatte ein „einfaches Mitglied“ des Vereins gute Nachrichten zu überbringen, Oberbürgermeister Uwe Richrath: Den letzten Abschnitt des Weges werden künftig die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) warten, die ebenso die Gehölzpflege längs der gesamten Balkantrasse im Stadtgebiet übernehmen sollen. Eine immense Entlastung für den Förderverein, dessen Ehrenamtler bislang als Trassenwarte und hin und wieder Baumfäller für die Verkehrssicherheit der Strecke sorgen und dazu auch mit einem kürzlich nach einer Spende angeschafften Lasten-E-Fahrrad unterwegs sind. Gerade nach den jüngsten Stürmen in diesem Frühjahr war wieder ihr schneller Einsatz gefordert.

Ein Hingucker. Der Förderverein ließ nach der Spende eines Mitglieds das frühere Wartehäuschen am Bahnhof Pattscheid mit einem Graffito von Andreas Nigge künstlerisch gestalten.

Richrath unterstrich die Bedeutung des Balkan-Radweges nicht allein als touristische Attraktion, sondern auch als eine wichtige Verkehrsader für eine neue Mobilität, die mehr aufs Fahrrad setze. Er stellte in dem Zusammenhang auch den baldigen Start des Leverkusener Fahrrad-Verleihsystems in Aussicht – das auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung verstärkt nutzen sollten – und den Bau eines Fahrradparkhauses am Bahnhof Opladen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Der Förderverein, dessen Vorstand mit Vorsitzender Petra Haller, Stellvertreter Jürgen Wasse und Schatzmeister Manfred Haußmann einmütig im Amt bestätigt worden ist, will sich künftig auch für weitere Radverbindungen in der Stadt einsetzen und beispielsweise eine Wegeverbindung von der Balkantrasse zum Rhein voranzubringen helfen. Eine Satzungsänderung ermöglicht fortan ein solches Engagement.