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Packendes Konzert in LeverkusenEs glitzert, glänzt und schimmert im Sommernachtstraum

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Sommernachtstraum Leverkusen_003

Mit klassischen Bühnenbildern hatte das Stück nichts gemein. Auf eine Leinwand wurde die Traumwelt projiziert.

Leverkusen – Wetter und Kultur schienen sich abgesprochen zu haben: Sommer bei 26 Grad in Leverkusen, passend dazu endete das „StART“-Festival der Bayer-Kultur mit dem weltberühmten Sommernachtstraum. Geschrieben von William Shakespeare und vertont von Felix Mendelssohn Bartholdy, wurde das Familienstück in einer Fassung von Marc Schwämmlein am Sonntagnachmittag auf die Bühne des Erholungshauses gebracht. Auf eine „poetische Reise“ nahmen die Philharmoniker unter Leitung von Bar Avni und mit Gesang von Valerie Wilhelm und Marc Schwämmlein das Publikum.

Kind- und jugendlichengerecht wurde die Geschichte aufbereitet: Oberon, als schusselig-seniler Elfenkönig, hat seinen Namen und den seiner Gattin Titania vergessen – nebst 387. Hochzeitstag. Grund für die Vergesslichkeit ist, dass er seine beiden Zauberkugeln verloren hat. Seine Frau versucht nun mithilfe des übereifrigen Kobolds Puk, dem sie Eselsohren anzaubert, die Kugeln wiederzufinden – solange bleibt dem Elfenpaar die Rückkehr in die Zauberwelt verborgen.

Live gemalte Bilder projiziert

Mit klassischen Bühnenbildern hatte das Stück nichts gemein. Auf eine Leinwand wurde die Traumwelt projiziert, teilweise live gemalt von Julia Schäfer vom Künstlerkollektiv Kopffarben. Gemeinsam mit Johannes Schmidt, der für die Animation zuständig ist, ließ sie Bäume, Blumen und Traumelemente in allen Farben auf der Leinwand im Erholungshaus entstehen.

Oberon und Titania selbst waren über und über mit Lichterketten bestückt, mit Lichtkugeln dekorierte Regenschirme wurden zu Zauberstäben, sowieso glitzerte und glänzte und schimmerte es von allen Seiten. Zum großen Finale, dem Hochzeitsmarsch, bei dem Bar Avni mit ihrer gewohnt schwungvollen und energischen Art zu Höchstform auflief, ließ das Elfenpaar Luftballons und Konfetti über den Zuschauenden abregnen.

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Die Kinder und Erwachsenen freuten sich, als Dank gab es lautstarken Applaus, Fußstampfen und zufriedene Gesichter. „Ganz toll“, befand Familie Becker, als sie nach einer Stunde das Erholungshaus verließ. Auch die beiden Töchter fanden es gut. Die Beckers waren das erste Mal bei einem Konzert des „StART“-Festivals dabei, da die Flötenlehrerein von Tochter Hannah im Orchester mitgespielt hat.

Mit dem Familienkonzert hat das Festival seinen Abschluss gefunden: Seit Anfang Mai wurden genreübergreifend und für alt und jung Konzerte und Veranstaltungen auf die Bühne gebracht. Alma Naidu, Alexej Gerassimez und Philippe Kratz waren nur einige der Kunstschaffenden, die nach der Coronapause live beim Festival auftraten.