Die Kombination aus Regen und Tauwetter könnte kurzfristig zu vollen Flüssen führen – Grund zur Panik besteht aber nicht.
Regen und TauwetterWetterdienst warnt für Leverkusen vor Überschwemmungen
Der Deutsche Wetterdienst hat für Leverkusen und alle Regionen rund um das Bergische Land eine Extremwetterwarnung vor schweren Überschwemmungen herausgegeben. Sie gilt ab sofort bis Freitag, 17 Uhr.
Während die Meldung über den Meteo-Alarmdienst dramatisch klingt und vor „möglicher Bedrohung von Leib und Leben“ warnt, beruhigt Thomas Gerwin vom Deutschen Wetterdienst in Essen auf Nachfrage des „Leverkusener Anzeiger“. „Im Bergischen Land ist einiges an Schnee gefallen und wir rechnen bei dem Tauwetter mit einem sogenannten Niederschlagsangebot von 40 bis 60 Litern Tauwasser pro Quadratmeter in 48 Stunden.“ Gepaart mit dem angekündigten Regen, der zwar stetig, aber nicht sehr heftig sein soll, komme da schon „einiges an Wasser zusammen.“
Da die Pegel in allen Flüssen aber recht niedrig sind und das Wasser nicht alles auf einmal erwartet wird, glaubt er nicht, dass es zu größeren Überschwemmungen kommen wird. „Von einer Hochwasserlage kann nicht die Rede sein.“ Allerdings kann er nicht ausschließen, dass einzelne, kleinere Bäche wegen der Wassermengen in relativ kurzer Zeitspanne kurzfristig über die Ufer treten.
Flüsse führen Niedrigwasser
Dass die größeren Flüsse in der Stadt wie die Dhünn oder die Wupper überlaufen, dafür bräuchte es diese Wassermengen über einen deutlich längeren Zeitraum. „Wir haben Niedrigwasser, bis die volllaufen, das dauert. Und der Rhein schon gar nicht“, sagt Gerwin.
Dass bei dem Wort Überschwemmung nach dem dramatischen Hochwasser im Juli 2021 in Leverkusen und Leichlingen sofort alle Alarmglocken schrillen, versteht er aber. Deswegen sei es immer gut, die Wetterlage und Pegelstände im Blick zu behalten und gegebenenfalls Vorsichtsmaßnahmen bei Wohnlagen in unmittelbarer Nähe zu Flüssen vorzubereiten. Grund für Panik gibt es bei der aktuellen Wetterlage aber nicht.