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Ukraine-KriegLeverkusener Apotheker raten von Medikamentenspenden ab

Lesezeit 2 Minuten

Eine Apotheke in Wiesdorf.

Leverkusen – Häufig hört man, dass in der Ukraine dringend Medikamente gebraucht werden. Das ist auch richtig. Dennoch rät Klaus Schaefer, Pressesprecher der Apotheker in Leverkusen, von Medikamentenspenden ins Kriegsgebiet ab. „Wesentlich sinnvoller ist es Geld an seriöse Hilfsorganisationen zu spenden“, sagt Schaefer. „Diese können dann gezielt und direkt für die Beschaffung und Verteilung der notwendigen Medikamente organisieren.“

Helfer kennen Bedarf besser

Zum einen arbeiten die Hilfsorganisationen gezielt mit Helfern vor Ort zusammen und wissen genau, welche Medikamente und medizinischen Materialien an welcher Stelle dringend benötigt werden. Zum anderen sind Arzneimittelspenden auch deswegen schwierig, weil sie speziellen gesetzlichen und fachlichen Anforderungen entsprechen müssen. So handelt es sich bei Arzneimitteln um sogenannte besondere Güter, die nicht ohne Weiteres in andere Länder transportiert werden dürfen. Sie müssen auch in Krisenzeiten offiziell exportiert und vom Zielland importiert werden.

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Auch bei der Zusammenstellung, bei Verpackung, Transport und der Zwischenlagerung sei fachliches Know-how gefordert, um die Qualität bis zur Verteilung in der Krisenregion sicherzustellen. Zudem führe es bei den bereits stark belasteten Helferinnen und Helfern vor Ort zu einem großen Aufwand, eingehende Sachspenden richtig zu sortieren und gezielt weiterzuleiten, gibt Schaefer zu Bedenken. „Häufig entsprechen Arzneimittelspenden auch nicht dem Bedarf im Krisengebiet und finden keine Verwendung“, sagt Schaefer und appelliert an Leverkusener Bürgerinnen und Bürger: „Bitte spenden Sie Geld an die Hilfsorganisationen, aber spenden Sie keine Arzneimittel!“ (stes)