Ab Montag, 14. August, fährt die Ergänzung zum Bus in einem deutlich größeren Gebiet.
Wupsi-„Taxi“Was bei Efi in Leverkusen und Odenthal besser wird
Der Bedarfsbus Efi wird nächsten Montag in mehr Teilen Leverkusens verkehren. Das teilte am Dienstag der Auftraggeber des Systems, die Wupsi, mit. Ab dem 14. August werden nicht mehr nur die Teile von Opladen bedient, die abseits der Buslinien liegen – der Stadtteil wird komplett zum Efi-Gebiet. In Steinbüchel wird der Radius der Großraum-Taxis größer. Und ganz neu kommt Bergisch Neukirchen hinzu. Efi funktioniert mit einer Smartphone-App für die beiden gängigsten Betriebssysteme von Apple und Google sowie telefonisch nach einer Anmeldung bei der Wupsi. Weil der Betreiber Clevershuttle die Nutzerdaten fortlaufend auswertet, wurden auch die virtuellen Haltestellen „optimiert und angepasst“, hieß es am Montag bei der Wupsi.
Auch das südliche Efi-Gebiet wird größer. Neben Odenthal werden auch Dabringhausen und Kürten-Bechen bedient. Das bedeutet, dass auch Fahrten zwischen diesen drei Kommunen möglich sind.
Seit dem Start des Efi-Systems im vorigen Dezember hätten sich mehr als 17.000 Nutzer registriert. Gut 37.000 Fahrten seien mit den Großraum-Taxis in Leverkusen und Odenthal gemacht worden, so die Wupsi. Weil – was ja Sinn des Systems ist – das Wupsi-Taxi möglichst nicht mit nur mit einem Passagier unterwegs ist, sondern bis zu sechs Personen sammeln soll, um den Verkehr effizienter zu machen, zählte die Wupsi bislang rund 50.000 Fahrgäste.
Auch das Deutschland-Ticket gilt
Das System „wurde ab der ersten Minute sehr gut angenommen“, sagte am Dienstag Wupsi-Chef Marc Kretkowski. Es sei erfreulich, dass dieses Angebot nun ausgebaut werden könne. Einen Schub erhofft er sich aus dem Deutschland-Ticket. Denn dies berechtigt auch zur Efi-Nutzung, das ja als Ergänzung des klassischen Bus-Verkehrs dient. Je nachdem, wann und wo man sich befindet, wird in der Efi-App also auch ein Bus angezeigt.
Die 45 Efi-Chauffeure sind indes nicht bei der Wupsi angestellt, sondern haben Verträge mit der Regionalgesellschaft West von Clevershuttle. Das Unternehmen war 2014 unter dem Namen GHT von Bruno Ginnuth, Jan Hofmann und Slava Tschurilin in Berlin gegründet worden. Vor fünf Jahren hatte die Deutsche Bahn die Mehrheit an der Muttergesellschaft übernommen – sich vorigen Mai überraschend zurückgezogen und GHT damit zahlungsunfähig gemacht. Die Regionalgesellschaften laufen aber weiter – „uneingeschränkt“, wie es von GHT heißt.
Das Unternehmen sucht auch weiterhin Fahrerinnen und Fahrer. Deren Stundenkontingent ist ziemlich frei einteilbar, berichtet ein Efi-Chauffeur aus Leverkusen. Im Vertrag sei übrigens auch vereinbart, dass man für Schäden am Fahrzeug zum Teil selbst haften muss. 100 Euro für einen kleinen Rempler im Parkhaus in Opladen seien fällig gewesen, erinnert er sich. Immerhin: Man könne sich aussuchen, ob man die Selbstbeteiligung in mehreren Raten abstottern möchte. Schließlich ist der monatliche Verdienst je nach Stundenkontingent nicht übermäßig groß: 13 Euro brutto zahlt Clevershuttle.