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Mangel an Registrierungstechnik: Auch Matratzen knapp

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Düsseldorf – Bei der Registrierung der vielen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine besteht nach Angaben der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen ein Mangel an Technik. Aber auch bei Betten und Matratzen zum schnellen Aufbau weiterer Unterbringungskapazitäten ist das Angebot im Markt knapp, wie NRW-Flüchtlingsminister Joachim Stamp (FDP) am Mittwoch im Landtag in Düsseldorf in einer Debatte um die Maßnahmen zur Aufnahme der Geflüchteten aus der Ukraine schilderte.

Die sogenannten Pik-Stationen - mit denen persönliche Daten, ein Lichtbild und Fingerabdrücke zentral gespeichert werden - sind laut Stamp, der stellvertretender Ministerpräsident ist, am Markt de facto fast nicht mehr verfügbar. Es gebe einen Mangel an Pik-Stationen.

„Und deswegen müssen wir hier auch noch einmal mit dem Bund sprechen.” NRW habe sich für eine Vereinfachung der Registrierung eingesetzt. Dabei sei es um ein mögliches Zwei-Finger-System bei den Fingerabdrücken gegangen. Vorher seien alle zehn Finger registriert worden, jetzt seien es noch vier. Stamp sprach sich erneut für einen nationalen Flüchtlingsgipfel von Bund, Ländern und Kommunen aus.

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„Wir haben die Situation, dass mittlerweile am Markt kaum mehr Betten und zum Teil auch nicht mehr Matratzen zu bekommen sind oder nur noch zu exorbitanten Preisen. Das ist übrigens eine Situation, vor der die Kommunen genauso stehen”, schilderte Stamp, der im Düsseldorfer Landtag den Aufbau von Zehntausenden weiteren Unterbringungsplätzen in den kommenden Wochen durch das Land Nordrhein-Westfalen ankündigte.

Die Zeitung „Welt” hatte bereits vor einigen Tagen berichtet, in den Ländern fehle die zur Registrierung der Ankommenden nötige Technik.

© dpa-infocom, dpa:220323-99-642729/2 (dpa)