Aus dem GerichtNach Krawall landet Wipperfürther Schläger vor dem Richter
Wipperfürth – Zu Beginn des Sommers häuften sich Beschwerden über nächtliche Krawalle an den Ohler Wiesen (wir berichteten). Vor dem Jugendstrafgericht musste sich jetzt ein 20-Jähriger aus Wipperfürth stellen, dem die Staatsanwaltschaft vorwarf, im Juni dieses Jahres gleich zweimal zugeschlagen zu haben.
In einer Nacht auf Samstag und einer Nacht auf Sonntag, so der Vorwurf, habe der junge Mann in alkoholisiertem Zustand nahe des Spielplatzes einem 24-Jährigen, ebenfalls aus Wipperfürth, Faustschläge ins Gesicht verpasst. Nach der zweiten Attacke nahm die Polizei den jetzt Angeklagten in Gewahrsam. Eine Blutprobe wies zwei Promille Alkohol nach.
Angeklagter Wipperfürther bestreitet ersten Faustschlag
Den ersten Faustschlag bestritt der Wipperfürther vor Gericht. Er sei betrunken gewesen und habe dem Kontrahenten „maximal eine Backpfeife gegeben“. Das von der Anklage benannte Opfer erklärte, sich kaum noch an den Konflikt an diesem Abend zu erinnern. „Ich war ebenfalls ziemlich betrunken“, räumte der 24-Jährige ein.
Im Vorfeld hatten sich die beiden Wipperfürther bereits ausgesprochen. An einer gerichtlichen Bestrafung habe er deshalb kein Interesse, so der Ältere. Das Gericht verwarnte den Angeklagten gleichwohl nach dem Jugendstrafrecht und legte ihm die Zahlung von 1200 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung auf. Außerdem muss der Mann zur Drogenberatung.
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Ausdrücklich entschied sich das Gericht zugunsten der Geldauflage und gegen einen von der Staatsanwaltschaft geforderten Arrest für ein Wochenende im Jugendgefängnis. Die verhängte Zahlung werde den jungen Wipperfürther mehr schmerzen, war der Richter bei der Urteilsbegründung überzeugt. (sfl)