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Wipperfürth und LindlarMartinsumzüge sorgen für Verwirrung in den Orten

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St. Martin Symbol

(Symbolbild)

Wipperfürth/Lindlar – „Ich geh’ mit meiner Laterne“ ist eines der Lieder, das bei keinem Martinsumzug fehlen darf. Doch ob die traditionellen Feiern rund um den St. Martinstag am 11. November stattfinden können oder coronabedingt erneut ausfallen müssen, ist vielerorts noch unklar. Einige Kommunen haben die Züge bereits abgesagt, andere zögern noch, weil sie befürchten, dass die Corona-Infektionszahlen nach den Herbstferien wieder ansteigen werden.

Laut geltender Rechtslage sind derzeit Umzüge unter freiem Himmel mit bis zu 2500 Personen möglich – eine Zahl, die in Wipperfürth und Lindlar niemals erreicht wird. Doch die aktuelle Corona-Schutzverordnung NRW gilt nur bis zum 29. Oktober, und noch weiß niemand, was in der danach geltenden Version stehen wird.

Ministerin appelliert an die Kommunen

Der größte Zug in Wipperfürth ist immer der gemeinsame Zug der beiden Grundschulen St. Antonius und der Grundschule Mühlenberg, der früheren Nikolausschule, mit mehreren Hundert Kindern. „Ob die Schulen Martinszüge veranstalten oder nicht, wird nach den Herbstferien entschieden“, teilt die Stadtverwaltung mit. Anmeldungen für Züge liegen dem Ordnungsamt noch nicht vor.

Alles zum Thema Ina Scharrenbach

In Lindlar ist die Situation derzeit ziemlich unübersichtlich. „Die meisten Grundschulen verzichten dieses Jahr auf einen Martinsumzug, manche feiern vormittags oder abends im kleinen Rahmen auf dem Schulgelände mit den Kindern“, so Bürgermeister Dr. Georg Ludwig auf Anfrage unserer Zeitung. Die Grundschule Lindlar-Ost plane einen Martinszug jeweils an verschiedenen Tagen und mit jeweils nur einem Jahrgang. Mehrere Kitas haben beim Ordnungsamt Anträge für einen Martinszug eingereicht.

Martinszug durch das LVR-Freilichtmuseum soll stattfinden

Einer der größten Umzüge in Lindlar ist der Martinszug durch das LVR-Freilichtmuseum. Die Museumsverwaltung geht davon aus, dass der Zug stattfinden kann – und zwar am Freitag, 12. November, ab 16.30 Uhr. Während die Kinder in den Schulen getestet werden, gelten für Erwachsene die 3G-Regeln. Familien, die teilnehmen möchten, sollten sich unter Telefon 0 22 66/47 19 20 anmelden.

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Auch die Dorfgemeinschaft Remshagen wird am Freitag, 12. November, einen Martinszug unter Beachtung der Corona-Regeln durchführen. Die Aufstellung ist um 19 Uhr am Stockener Weg.

NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) appelliert derweil an die Kommunen, Martinszüge möglich zu machen. Auf Twitter verwies sie auf die Regelung der Landesregierung, wonach Veranstaltungen trotz Pandemie mit bis zu 2500 Personen wieder gestattet sind. „Martinszüge sind Traditionsveranstaltungen und Ausdruck der Solidarität der Stärkeren mit den Schwächeren“, unterstrich die Ministerin. (cor/dpa)