Mit 15.000 Euro unterstützt auch der Förderverein der Gummersbacher Rotary Clubs den geplanten Neubau der Wasserrettungsstation.
AggertalsperreDLRG-Gruppe aus Bergneustadt hofft auf Förderzusage für Bau einer neuen Wache
Spenden an regionale Projekte hat sich der Förderverein der Gummersbacher Rotary Clubs grundsätzlich auf die Fahne geschrieben. Dieses Mal hat er eine besonders großzügige Spende überreicht – mit Sand unter den Füßen an der Aggertalsperre in Gummersbach-Lantenbach. Mit 15.000 Euro unterstützt der Förderverein den dort geplanten Neubau der Wasserrettungsstation der DLRG-Ortsgruppe Bergneustadt.
„Wir wissen um die wichtige Arbeit, die die DLRG hier leistet. Deshalb unterstützen wir dieses Projekt auch gerne“, betont Lutz Hassenjürgen vom Förderverein. Gemeinsam mit Frank Müller und David Becker überreichte er den symbolischen Scheck am Dienstagabend vor Ort an drei Vertreter der DLRG-Ortsgruppe.
DLRG-Wasserrettungsstation: Neubauprojekt an der Aggertalsperre
Diese zeigten sich dankbar, denn das Neubauprojekt am unteren Ende des Jugendzeltplatzes an der Aggertalsperre ist ein großes. Die alte Wasserrettungsstation, die im Jahr 1977 gebaut worden und schon lange marode war, wurde bereits abgerissen. Dort, wo nur noch das Betonfundament übrig geblieben ist, soll eine neue und rundum moderne Station entstehen. So sehen zumindest die konkreten Pläne der Ortsgruppe aus.
Das Projekt ist förderfähig, den entsprechenden Antrag habe man Anfang des Monats beim Leader-Regionalmanagement eingereicht, berichtet Frank Röttger, Vorsitzender der Ortsgruppe. Nun warte man auf die hoffentlich positive Rückmeldung der Bezirksregierung.
Insgesamt sollen sich die Kosten für den Neubau auf 320.000 Euro belaufen, berichtet Philip Solbach, Geschäftsführer der DLRG Bergneustadt. Wenn die Förderung bewilligt wird, würde der Neubau mit 70 Prozent gefördert. Losgehen soll es, unter Vorbehalt der Förderbewilligung, im September dieses Jahres – dann, wenn die Hauptsaison auf dem Jugendzeltplatz vorbei ist.
DLRG-Ortsgruppe befasst sich seit 2018 mit ihrer maroden Wache
Es ist ein langes Projekt, mit dem sich die Ortsgruppe seit 2018 befasst. Damals startete sie zunächst einen Spendenaufruf für die Sanierung der Wache. Ursprünglich habe man mit 70.000 Euro für den Umbau gerechnet, erzählt Solbach. Als sich jedoch herausstellte, dass die Wache so marode ist, dass ein Umbau wenig Sinn ergibt, entschied man sich für den Abriss und Neubau. Finanziell war dies für die Ortsgruppe, die sich ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert, jedoch alleine nicht stemmbar. Umso dankbarer war man, als Vertreter aus Oberbergs Politik, Wirtschaft und Sport ihre Hilfe zusagten.
Denn für die Genehmigung einer Förderung muss die DLRG auch einen Eigenanteil mitbringen. „Die Spende vom Förderverein der Gummersbacher Rotary Clubs hilft uns deshalb sehr“, zeigt sich der Ortsgruppenvorsitzende Frank Röttger dankbar. Auch weitere Spenden von Privatleuten und Industrieunternehmen habe die DLRG erhalten. Und auch die Sparkasse Gummersbach hat finanzielle Hilfe zugesagt.
Bis 2026 soll die neue DLRG-Station an der Aggertalsperre fertig sein
Herausforderung für die Beantragung der Fördermittel sei vor allem die Bürokratie gewesen, berichtet Solbach. Denn für jedes einzelne Bauvorhaben bei der Errichtung der neuen Station müsse man drei verschiedene Angebote einholen. „Insgesamt haben wir 75 Angebote eingeholt“, so Solbach. Das sei für die Ehrenamtlichen der DLRG insbesondere wegen des fehlenden Fachwissens schwierig gewesen.
Umso dankbarer sei man, dass die Gummersbacher Wohnungsbaugesellschaft die Gruppe unterstützt habe. Sie hatte auch die Planung des Neubaus übernommen und wird, wenn es denn im Herbst losgehen kann, auch den Abriss des noch bestehenden Betonbaus sowie den Mauerbau im Erdgeschoss übernehmen. Bis zum Frühjahr soll der Rohbau stehen und bis zur Saison 2026 der Innenausbau erledigt sein, hoffen die Mitglieder der Ortsgruppe.
Die neue Wasserrettungswache soll auf der vorhandenen Grundfläche auf zwei Etagen entstehen. Geplant sind ein Schulungsraum, nach Geschlechtern getrennte Sanitäranlagen, Ruheräume und eine offene Küche. Zudem soll das Gebäude nachhaltig gebaut und mit modernster Telekommunikationstechnik ausgestattet werden. Durch eine Fensterfront behalten die Wasserretter auch aus der Station das Geschehen auf dem Wasser im Blick.
227 Mitglieder zählt die DLRG Bergneustadt zurzeit, darunter bis zu 30 Wasserretter. In Containern haben diese zurzeit auf dem benachbarten Zeltplatz für Erwachsene ihr vorläufiges Domizil aufgeschlagen.