Neun Strafanzeigen in einer WocheSpur der Zerstörung in Gummersbacher Innenstadt
Gummersbach – In der Gummersbacher Innenstadt haben Unbekannte in den vergangenen Wochen ihre Spuren hinterlassen und großen Schaden angerichtet. Zerstörte Glasscheiben am Busbahnhof und Schmierereien auf privaten sowie öffentlichen Gebäuden sind in der Kreisstadt nicht zu übersehen.
Allein vom 12. bis zum 18. November wurden neun Strafanzeigen wegen Schmierereien erstattet. Die Geschädigten sind verärgert, sie hoffen auf Aufklärung. Doch das ist „schwierig“, wie Polizeisprecher Michael Tietze im Gespräch mit dieser Zeitung sagt. Die Polizei sei auf Hinweise angewiesen, um der Verursacher habhaft zu werden.
15.000 Euro Schaden an einer Hausfassade
Der Gummersbacher Geschäftsmann Martin Metgenberg, dem unter anderem das Gebäude gehört, in dem sich der Rossmann-Drogeriemarkt befindet, hat inzwischen 2500 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Täter führen, die die Fassade seiner Immobilie beschmiert haben. Er beziffert den Schaden auf 15 000 Euro. Bereits mehrfach habe er die hochwertige Trespa-Fassade reinigen lassen mit dem Ergebnis, dass sie immer wieder durch Schmierereien verunstaltet worden sei. Metgenberg hat inzwischen die Nase voll, wie er betont. Für ihn steht fest, dass er bei künftigen Projekten nicht mehr in architektonische Elemente wie eine besondere Hausfassade investieren wird.
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Auch im Gummersbacher Rathaus sind die Zerstörungen in der Innenstadt Thema. Der Technische Beigeordnete Jürgen Hefner berichtet, dass am Busbahnhof in jüngerer Vergangenheit fünf Glasscheiben mutwillig zerstört wurde, „der Schaden geht in die Tausende“.
Videoüberwachung wegen Datenschutz gestoppt
Das Problem bei den Schmierereien sei, dass die Oberflächen am Busbahnhof zwar mit einem speziellen Graffiti-Schutz behandelt seien: „Wenn man Schriftzüge aber einige Male entfernt hat, muss auch die Schutzschicht wieder neu aufgetragen werden.“
Für den Bereich des Busbahnhofs habe man überlegt, eine Video-Überwachung zu installieren, „das ist bis dato aber aus Datenschutzgründen untersagt worden“. Doch hier scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein. Laut Hefner hat sich in der Zwischenzeit die Grundlage zur Installation einer Video-Überwachung geändert. Derzeit prüfe man im Rathaus, was möglich ist. Dass eine Video-Kamera abschrecke, habe der Aufzug am Bismarckplatz gezeigt. Seitdem der überwacht werde, gebe es keine Beschädigungen mehr.