Gänsehaut purWie eine Gummersbacherin das EM-Finale im Wembley-Stadion erlebt hat

Durch das deutsche Fahnenmeer blickte die Gummersbacherin Tülay Kayadibi auf den Rasen des Wembley-Stadions.
Copyright: Tülay Kayadibi
Gummersbach/London – „Alles spontan“, war das Motto des Wochenendes der Gummersbacherin Tülay Kayadibi. Sie war am Sonntag in der deutschen Fankurve im Wembley-Stadion beim Endspiel der Frauen-EM hautnah am Spielfeldrand dabei. Die Zusage für zwei Karten für das Finale hatte sie erst am Donnerstag erhalten. Alles musste kurzfristig organisiert werden. Auf Grund des besonderen Ereignisses war ihr Arbeitgeber tolerant und gab der Fußballbegeisterten umgehend den Montag frei, sodass sie die Reise antreten konnte. „Trotz aller Hektik war es ein schöner Trip“, schwärmt die 26-Jährige.
Dabei hatte sie noch Glück, trotz der aktuellen angespannten Situation einen Flug nach London für den Sonntag zu bekommen. Bereits drei Stunden vor Abflug war sie am Köln-Bonner-Flughafen, um den Flieger um halb zwölf zu nehmen. Da die junge Frau nur mit Handgepäck reiste, passierte sie die Sicherheitskontrolle bereits nach zehn Minuten. Am Gate angekommen, kümmerte sie sich als nächstes um ihre Unterkunft.
Gummersbacherin ist dankbar beim EM-Finale dabei gewesen sein zu können
Trotz einer einstündigen Verspätung ihres Fluges, hatte Kayadibi keine Angst, nicht rechtzeitig im Stadion zu sein. „Die Zeitverschiebung glich das aus“, erklärte die Gummersbacherin. Über den Wolken überkam sie ein riesiges Glücks- und Dankbarkeitsgefühl darüber, dass sie beim Finale dabei sein durfte. Nach Landung ging alles schnell weiter. Nach einem kurzen Abstecher ins Hotel, machte sich die 26-Jährige nach zehn weiteren Minuten direkt auf den Weg ins Wembley-Stadion. In den Zügen waren zahlreiche ausgelassene Fangesänge zuhören und tausende Menschen bewegten sich friedlich in Richtung Stadion.
Während des Spiels war die Stimmung herausragend, bereits bei der Nationalhymne bekam Kayadibi Gänsehaut. Zwar kam die kleine deutsche Fankurve in der Lautstärke nicht gegen die Engländer an, aber beim 1:1 lagen sich die Fans in den Armen und jubelten lautstark. Nach dem Abpfiff herrschte auf deutscher Seite Ruhe und Verärgerung. Die DFB-Elf blieb noch lange für ihre Fans auf dem Platz und die Fußballerinnen kamen in die Kurve. Damit blieb die Gummersbacherin noch lange im Stadion.
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Anschließend zog sie mit weiteren deutschen Fans, die sie auf der Tribüne kennengelernt hatte, durch einige Pubs von London. Dort wurde überall der Titel der englischen Löwinnen ausgiebig bejubelt. Aber auch die Deutschen feierten mit etwas Zurückhaltung.
„Wir wurden überall von den Engländern gut aufgenommen“, freut sich die Fußballbegeisterte. Der besondere Trip wird für sie ein unvergessliches Erlebnis bleiben.