IHK-UmfrageKonjunktur-Barometer steht in Oberberg auf Wachstum
Oberberg – Der Aufschwung der regionalen Wirtschaft hat im Winter 2021/22 einen Dämpfer erhalten. Das liegt, wie IHK-Geschäftsführer Michael Sallmann am Dienstag deutlich gemacht hat, an den knappen Rohstoffen und Vorprodukten, den hohen Energie- und Rohstoffpreisen sowie an fehlenden Fachkräften, wie der neue Konjunkturbericht der IHK Köln zeigt.
Nach dem letzten starken Anstieg der Konjunktur habe seit dem Herbst eine leichte Abflauung stattgefunden. Für Sallmann aber noch kein Grund zur Sorge, denn das Konjunkturbarometer aus der Region zeige nach wie vor auf Wachstum.
Oberberg profitiert von seiner industriellen Prägung
2500 Unternehmen hat die IHK Köln im Rahmen der Konjunkturumfrage Winter 2021/22 aus ihrem Bezirk angeschrieben. In die Bewertung eingeflossen sind die Antworten aus 634 Unternehmen, 106 davon aus dem Oberbergischen Kreis. Einen Rücklauf von 25 Prozent nannte Sallmann ein „gutes Ergebnis“.
110,8 ist der aktuelle Wert für den sogenannten Konjunkturklimaindex im gesamten Bezirk der IHK Köln. Ein Wert, der von Wachstum zeuge, wie Sallmann erklärt. Er sagt aber auch, dass Oberberg im Vergleich zum übrigen Geschäftsgebiet der IHK Köln von seiner starken industriellen Prägung erneut partizipiert habe. Oberberg stehe daher im Vergleich zu Köln, wo viele Branchen anzutreffen seien, die unter den coronabedingten Beschränkungen stark hätten leiden müssen, besser da.
Indikator für positive Stimmung
44,3 Prozent der teilnehmenden Befragten haben demnach die Lage ihres Unternehmens als „gut“ bezeichnet. Vor einem Jahr waren das nur 29,8 gewesen. Mit „schlecht“ geantwortet haben aktuell 16,0 Prozent, zwölf Monate zuvor waren das noch 34,2. „Die Wirtschaft ist stabil“, resümiert dann auch der Geschäftsführer der IHK in Oberberg.
22,6 Prozent der Befragten sagen, dass ihre Erwartungen „besser“ sind. Das ist ein Rückgang zum Vorjahr, wo es noch 28,9 waren. Allerdings: 62,3 Prozent der Unternehmer sagen, dass sie mit „gleich bleibenden“ Bedingungen rechnen. Das sagten vor einem Jahr nur 49,1 Prozent. Bei dem aktuellen Niveau der Wirtschaft ist das für Sallmann ein starkes Statement. Und noch eine Zahl ist für den Geschäftsführer ein Indikator dafür, dass die Stimmung noch immer positiv ist:
36,5 Prozent der teilnehmenden Unternehmen wollen mehr investieren. Auf gleichem Niveau investieren wollen sogar 46,2 Prozent. Vor zwölf Monaten waren es nur 25,4, die mehr Geld in die Hand nehmen wollten, 40,4 sprachen von „gleich bleibend“. Sallmann erläuterte, dass neben dem Thema „Ersatzbedarf“ der Umweltschutz bei den Investitionen eine immer größere Rolle bei den Überlegungen spiele.
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25,7 Prozent der Teilnehmer haben nach ihren Beschäftigungsplänen gefragt mit „mehr“ geantwortet. Vor einem Jahr sagten das nur 18,4. Allerdings: Bei der Herbstumfrage gab es offenbar mehr Optimismus und 33,6 Prozent wollten für mehr Beschäftigung sorgen. Allerdings ist auch bei der aktuellen Umfrage die Zahl der Unternehmen, die auf gleichbleibendem Niveau Menschen beschäftigen wollen, mit 57,1 Prozent immer noch sehr hoch. 17,1 Prozent gaben indes ihre Beschäftigungspläne mit „weniger“ an. Bei der Herbstumfrage hatten das nur 11,8 Prozent gesagt.