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ImpfaktionenIn Lindlar und Wipperfürth sollte Impfung möglichst zugänglich sein

Lesezeit 3 Minuten

Vor dem Jubilate-Forum in Lindlar stehen am Dienstag Impfwillige an, im Gemeindesaal gab es die Impfung.

Lindlar/Wipperfürth – Möglichst vielen Menschen möglichst unbürokratisch eine Corona-Schutzimpfung anzubieten, dieses Ziel hatten zwei Impfaktionen in Lindlar und Wipperfürth.

Kirchliche Aktion für eine Impfung ohne Termin

Bereits am Dienstag hatte die Evangelische Kirchengemeinde Lindlar eine achtstündige Aktion gestartet, bei der sich mehrere Hundert Menschen ohne Termin impfen ließen. Im Jubilate Forum erhielten Impfwillige ab zwölf Jahren ihre erste, zweite oder die Booster-Spritze. Dabei wurde die kurz vor Weihnachten veröffentlichte Empfehlung der Ständigen Impfkommission umgesetzt, nach der die Auffrischungsimpfung schon nach drei Monaten sinnvoll sei.

Impfmobil

Am heutigen Donnerstag steht das Impfmobil der AOK in Gummersbach und zwar von 9 bis 16 Uhr am Gartencenter Kremer an der Friedrichstaler Straße. Das Impfmobil der Krankenkasse war am Montag und Dienstag bereits in Wiehl und schon einmal in Gummersbach im Einsatz.

Den Impfmarathon bot die Kirchengemeinde in Zusammenarbeit mit der Praxis von Dr. Hermann-Joseph Halim an, Neurologe aus Nettetal und zugleich Vater von Marie-Anne Halim, die seit dem vergangenen Jahr Pfarrerin in Lindlar ist. „Die Aktion ist ziemlich spontan angelaufen, aber die Resonanz scheint den Bedarf zu bestätigen“, erklärte Marion Ritter, Vorsitzende des Presbyteriums. Dessen Mitglieder versorgten die Wartenden mit Getränken, wofür sie viel Lob ernteten.

AOK und KV führten ebenfalls Impfaktionen durch

An Impfstoff sollte es jedenfalls nicht mangeln, war Ritter überzeugt. Die Praxis Halim hatte die Impfstoffe von Moderna, Biontech, sowie Johnson und Johnson im Gepäck, zusätzliche Unterstützung kam von der Severinus-Apotheke und dem Oberbergischen Kreis.

In die Warteschlange hatten sich vor allem Menschen mittleren Alters gemischt, die die freien Tage zwischen den Jahren zur Impfung nutzten.

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Am Mittwoch fand eine vergleichbare Impfaktion der Krankenkasse AOK Rheinland/Hamburg auf dem Wipperfürther Marktplatz statt. Seit 8 Uhr standen die ersten Impfwilligen an, um 9 Uhr ging es los. Um 11 Uhr begann parallel dazu eine Impfaktion der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Oberberg im Wipperfürther Rathaus.

„Beim Hausarzt geht das auch nicht schneller“

„Auf diese Weise können wir die Menschen, die sich impfen lassen, besser verteilen“, erklärt Katrin Sauermann von der AOK. Die beiden Vorsitzenden der KV Oberberg, Dr. Renate Krug-Pelletier und Dr. Udo Steiniger, hatten Impfdosen für 300 Patienten dabei. Während die AOK ausschließlich Moderna verimpfte, kam bei der KV auch Biontech zum Einsatz. „Für Menschen unter 30, für Schwangere und Stillende Menschen ist nur Biontech zugelassen“, erklärte Krug-Pelletier, darüber hinaus sei die Wahl des Impfstoffes eine Frage der ärztlichen Abwägung.

Wie in Lindlar verabreichte das Impfteam Erst-, Zweit und Boosterimpfungen. Zu denen, die ihren Impfstatus auffrischen lassen wollten, gehörte auch Joachim Kampf aus Marienheide, der auf dem Empore vor dem Rathaus wartete. „Meine letzte Impfung liegt sechs Monate zurück, ich nutze jetzt die Zeit zwischen den Tagen.“ 40 Minuten habe es bislang anstehen müssen, „beim Hausarzt geht das auch nicht schneller“.

Die aktuellen Infektionszahlen aus den einzelnen Kommunen finden Sie auf Seite 23 und im Internet. rundschau-online.de/oberberg