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EndspurtBaustelle auf dem Nümbrechter Dorfplatz soll in dieser Woche verschwinden

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Vieles auf dem Dorfplatz in Nümbrecht ist bereits fertig, darunter die Stahlleuchten. Sie fußen in Blumenbeeten. Auf der schwarzen Fläche hinter der Absperrung schießen ab 2020 Wasserfontänen in die Höhe. Die Technik dafür bleibt dem Auge verborgen.

  1. Noch in dieser Woche sollen die Bauarbeiten auf dem Nümbrechter Dorfplatz beendet werden.
  2. Neben Sitzmöglichkeiten, Beeten und einem Wasserfeld entsteht um den Platz eine „schöne kulinarische Mischung“.
  3. Lesen Sie hier, wie der Nümbrechter Dorfplatz demnächst aussehen wird.

Nümbrecht – „Nein, Hilko! Nicht!“ Wenn ein Fachbereichsleiter seinen Chef rüde zurückpfeift, sollte das einen sehr guten Grund haben. Diesmal kann Nümbrechts Bauchef Manfred Schneider aufatmen, denn der Belag ist trocken. Und Bürgermeister Hilko Redenius darf auf dem frisch sanierten Zugang zu Niedens Garten in der Ortsmitte ein paar Schritte tun: Zwischen Bruchsteinmauern formt sandfarbener Streubelag die Fläche vor einer kleinen Bühne. „Hier werden wir noch bunte Schirme aufstellen, damit die Leute bei Regen trocken stehen“, kündigt Schneider an. Und das Podium bekomme ein Segeldach.

Geschwungenes Wasserfeld wird Attraktion

Der körnige Belag weist aber auch den Weg auf die andere Seite, kreuzt die Meta-Herz-Straße und führt hinüber zum Dorfplatz. Dort sollen noch in dieser Woche die Arbeiten enden, damit dort zum Beispiel am 3. Oktober der Bergische Prüllenmarkt und das „Gesamtdeutsche Volkswagen-Treffen“ stattfinden können. Etwa 1,4 Millionen Euro kostet Nümbrechts neue Mitte, rund 80 Prozent dieser Kosten erhält die Gemeinde aus Fördermitteln für ihr Integriertes Handlungskonzept.

Am Dorfplatz weist Fachbereichsleiter Schneider mit den Händen hierhin und deutet dorthin: Sitzmöbel aus Stahl, wie sie bereits vor dem Rathaus stehen, sollen dort ihren Standort finden. Beete mit Kletterrosen, wie sie an der Hauptstraße blühen, säumen den neuen Dorfplatz, zudem werde es Bäume geben, sagt Schneider. Hoch hinauf in den Himmel über Nümbrecht ragen Leuchten aus Stahl, die ebenfalls in Grünbeeten fußen. Attraktion aber ist ein geschwungenes Wasserfeld, auf dem Fontänen in die Höhe schießen und Kinder mit den Füßen im Nassen stehen. Die Technik dafür soll indes niemand sehen: Sie wird derzeit unterirdisch installiert, auf dem Dach sollen später Autos parken. „Auch ein Wasserreservoir richten wir in diesem verborgenen Raum ein“, verrät Manfred Schneider. „Die Leitungen dafür liegen.“

„Kulinarische Mischung rund um den Dorfplatz“

Die Pizzeria „Quattro Stagioni“ darf sich bis dorthin erweitern und ihre Speisen an der frischen Luft servieren. Dafür ist jüngst eine Garage abgebrochen, eine Hecke entfernt worden. In die frühere Gaststätte „Tri Angeli“ zieht das Restaurant „Manufaktur“, das derzeit noch an der Hochstraße in der Nachbarstadt Waldbröl ansässig ist. Im Internet hat Inhaber Manuel Wehling diesen Wechsel bereits verkündet, am 1. März kommenden Jahres sei in Nümbrecht Neueröffnung, sagt er. Und Verwaltungsleiter Redenius freut sich schon heute: „Damit bekommt Nümbrecht rund um den Dorfplatz eine schöne kulinarische Mischung.“ Vorbereitet ist auch die Rückkehr jener Steine, die an die Synagoge erinnern.

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Nach dem Prüllenmarkt soll es auf dem Dorfplatz weiter gehen, noch im Herbst wolle man mit den Arbeiten bis an die Hauptstraße reichen, schildert Fachbereichsleiter Schneider. Er rechnet damit, dass der zweite Bauabschnitt bis ins kommende Jahr dauern. Zuletzt werde das Wasserspiel fertig gestellt und der Autoverkehr mit Einbahnstraßen rund um den Dorfplatz neugeordnet, sagt er. Ob der Wochenmarkt von seinem ungeliebten Platz am unteren Ende der Hauptstraße in Nümbrechts Mitte zurückkomme, das sei aber noch offen. „Wir diskutieren darüber noch.“