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Mit dem Neun-Euro-TicketAcht Ausfliegsziele von Oberberg aus

Lesezeit 6 Minuten

Schweben kann man auch im Kettenkarussell im „Movie Park“ in Bottrop.

Oberberg – Mit dem 9-Euro-Ticket kommt man bis Ende August ganz schön herum in Nordrhein-Westfalen – und sogar darüber hinaus. Und abends ist man locker wieder zu Hause in Oberberg zu Grillwurst und Veggieburger. Wir geben Tipps für einen vollen Ferientag mit tierischen, spannenden und paradiesischen Erlebnissen. Los geht’s bei allen Touren stets mit der Regionalbahn 25 (RB).

Wuppertal: Schweben zu den Pinselohrschweinen

Hoch über die Wupper sausen und anschließend den Nachwuchs der Eselspinguine mit ihren lustigen großen Schnäbeln und die drei neuen Bonobos begrüßen – das bietet dieser Ausflug in die bergische Nachbarschaft. Mit der RB 25 geht’s bis Köln-Deutz und von dort mit der RB 48 (Richtung Wuppertal-Oberbarmen) bis Vohwinkel.

Eine Fahrt mit der Schwebebahn lohnt sich.

Wer es eilig hat, steigt an der Station „Zoo/Stadion“ aus. Es lohnt sich aber, vorher eine Runde über die gesamte Strecke bis Oberbarmen und zurück zu drehen, denn das 9-Euro-Ticket gilt auch für die Bahn auf Stelzen, die im vergangenen Jahr 120 Jahre alt wurde und unter Denkmalschutz steht. Immer wieder gibt es überraschende Ein- und Ausblicke sowie Stopps an sehenswerten Bahnhöfen, etwa an der Station „Werther Brücke“ im Jugendstil oder die moderne Glaskonstruktion „Kluse“. Danach geht es dann in den Zoo zu Tomatenfröschen, Elefanten und den kleinen Pinselohr-Sechslingen.

Alles zum Thema Köln Hauptbahnhof

Zugverbindung: RB 25 bis Köln-Deutz, RB 48 bis Vohwinkel, Schwebebahn 60 bis Haltestelle Zoo/Stadion. Einfache Fahrt ohne Schwebebahnrundfahrt etwa zweieinhalb Stunden, Schwebebahnrundfahrt rund 30 Minuten. Der Grüne Zoo Wuppertal, Hubertusallee 30, 42117 Wuppertal, geöffnet von 9 bis 18 Uhr.

Dortmund: Steilpass ins Fußballerherz

Im Weltmeister-Bus mit Mario Götze sitzen, Schweini und Lahm begegnen, das ist möglich im 3D-Kino des Deutschen Fußballmuseums in Dortmund. Nur einmal umsteigen ist nötig: Mit der RB 25 nach Köln, von da mit dem RE1 weiter in die Fußball-Erlebniswelt. Das Museum mit 1600 Exponaten liegt dem Dortmunder Hauptbahnhof gegenüber. Da kann man bewundern, wie ein Weltmeisterpokal aus der Nähe aussieht, erfährt, warum Fußballschuhe früher nicht bunt waren und was wirklich auf Lehmanns Spickzettel stand – und natürlich selbst auch kicken.

Zugverbindung: RB 25 bis Köln, RE 1 nach Dortmund Hbf. Einfache Fahrt rund drei Stunden.

Deutsches Fußballmuseum, Platz der Deutschen Einheit, 44137 Dortmund, geöffnet Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr.

Münster: „Tatort“-Kommissaren auf der Spur

Mit zweimal Umsteigen geht’s mitten hinein in Thiels und Börnes Revier: Mit der RB 25 geht es zum Kölner Hauptbahnhof und von dort weiter mit dem Regional-Express 7 (RE) nach Münster (Westf.). Rund um den Prinzipalmarkt im Zentrum mit seinen charakteristischen Bogengängen, schönen Giebelhäusern und netten Lokalen können Fans der beliebten Serien um Wilsberg und die Münsteraner „Tatort“-Kommissare zahlreiche Drehorte entdecken.

Echten, wenn auch längst vergangenen Grusel versprechen die Metallkörbe am Turm der Kirche St. Lamberti, in denen im 16. Jahrhundert gefolterte und hingerichtete Täufer verrotteten. Erholen kann man sich dann bei einem Spaziergang um den 15 Gehminuten entfernten Aasee oder einer Bootsfahrt.

Zugverbindung: RB 25 bis Köln Hbf., RE 7 nach Münster. Einfache Fahrt rund dreieinhalb Stunden.

Düsseldorf: Chillen im Paradies

Alles andere als eine trubelige Altbiersause verspricht dieser Ausflug in die Landeshauptstadt. Mit der RB 25 bis Köln Hbf., dann mit dem RE 7 in Richtung Krefeld bis Neuss Hbf. und von da mit der S-Bahn 8 (Richtung Düsseldorf Hbf.) bis Düsseldorf-Hamm. Zugegeben – ein bisschen umständlich, aber eine Großstadtoase, die nicht mal eingefleischte Düsseldorfer kennen. Von der Haltestelle Hamm geht es rund drei Kilometer zu Fuß zum Medienhafen und dann über die kleine Fußgängerbrücke. Feiner Natursand mit Blick auf Oberkassel und den Rheinturm lädt zum Träumen, Entspannen und Planschen im flachen Wasser ein. Kein Liegestuhlverleih, keine Kneipe stört die Idylle. Die Altstadt, die man fest im Blick hat, kann ja – wer will – noch hinterher besuchen.

Zugverbindung: RB 25 bis Köln Hbf., RE 7 bis Neuss Hbf., S 8 bis Düsseldorf-Hamm. Fahrzeit einfache Fahrt etwa zweieinhalb Stunden plus 30 Fußweg. Paradiesstrand Hafen, Bremer Straße 47, 40221 Düsseldorf.

Königswinter: Wandern, wo die Drachen hausten

In die Welt der mittelalterlichen Mythen geht es auf dieser Tour: Zunächst mit der RB 25 bis Köln Hbf., dann weiter mit der RB 27 oder dem RE 8 (Richtung Koblenz) bis Königswinter. Von da geht es zwei bis drei Stunden zu Fuß weiter. Bis zum Gipfel sind es 7,2 Kilometer auf dem steilen Eselsweg zur Spitze des 321 Meter hohen Drachenfelses. Wer Schloss Drachenburg mit seinen Türmen, Zinnen und Türmchen und dem weitläufigen Landschaftspark erreicht, der hat die Hälfte des Weges geschafft. In der Nibelungenhalle mit einer 40 Meter langen Drachenhöhle lauert ein 13 Meter hoher. Drache, wie er dem sagenhaften Helden Siegfried zum Verhängnis geworden sein könnte.

Die Aussicht vom Drachenfels aus genießen: Auch eine Option.

Wer den Gipfel mit der Ruine erklommen hat, wird mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt, bei klarem Wetter bis zu den Spitzen des Kölner Doms. Wem die Wanderung zu anstrengend ist, kann auch mit der Zahnradbahn fahren.

Zugverbindung: RB 25 bis Köln Hbf., weiter mit RB 27 Richtung Koblenz) bis Bahnhof Königswinter. Einfache Fahrt rund zweieinhalb Stunden.

Drachenfels: Drachenfelsstraße 53, 53639 Königswinter (Talstation Zahnradbahn), Drachenburg täglich, 11 bis 18 Uhr.

Bottrop: Von der Bahn in die Achterbahn

Wilder Westen, Graf Draculas Transsilvanien oder die Straßen von New York – (fast) alles ist möglich im „Movie Park Germany“, Deutschlands größtem Film- und Freizeitpark. Die Fahrt mit dem ÖPNV zum Nervenkitzel führt mit der RB 25 zum Kölner Hbf., dann mit dem RE 1 (Richtung Hamm Hbf.) bis Essen Hbf. und dann mit RE 14 (Richtung Dorsten) bis Feldhausen und von da aus direkt ins Abenteuer. Im „Movie Park“ regen sieben Themenbereiche regen dazu an, unbekannte Welten zu entdecken. Ein 60 Meter tiefer Fall und rasante Loopings auf der 90 Sachen schnellen Achterbahn „Star Trek: Operation Enterprise“ oder Deutschlands einst erster Holzachterbahn „The Bandit“ laden dagegen dazu ein, die Angst zu überwinden.

Zugverbindung: RB 25 bis Köln Hbf., RE 1 bis Essen Hbf., RE 14 bis Feldhausen. Einfache Fahrt rund drei Stunden.

Movie Park Germany: Warner-Allee 1, 46244 Bottrop-Kirchhellen, geöffnet Montag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag, 10 bis 18 Uhr, NRW-Ferien 10 bis 19 Uhr.

Rüdesheim: Riesling und Rheinromantik

Schon die Fahrt durchs Rheintal bietet malerische Eindrücke für alle, die von der RB 25 am Kölner Hbf. umgestiegen sind in den RE 5 nach Koblenz und von da mit der RB 10 bis Rüdesheim. Umgeben von Weinbergen steht die kleine hessische Stadt ganz im Zeichen des Weins, besonders des Rieslings, und mutet fast ein bisschen südländisch an mit ihren Gässchen.

In der berühmten Drosselgasse mit ihren Wirtschaften drängen sich Besucherinnen und Besucher aus aller Welt, Speisekarten gibt es auch auf Chinesisch. Wer es ruhiger mag, kann mit der Seilbahn über das Rheintal fahren oder in 40 Minuten mit Ausblick zum Niederwalddenkmal mit einer Statue der Germania wandern, die Deutschlands Wiedererrichtung nach 1871 symbolisiert.

Zugverbindung: RB 25 bis Köln Hbf., RE 5 nach Koblenz, RB 10 nach Rüdesheim Bhf. Einfache Fahrt etwa vier Stunden.

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Duisburg: Hochöfen und wilde Hummeln

Wo früher in Hochöfen des Hüttenwerks von Duisburg-Meiderich Stahl gekocht wurde, wartet heute ein 180 Hektar großer Abenteuerspielplatz mit Wasserflächen und wilder Natur. Mit der RB 25 geht es nach Köln Hbf., weiter mit dem RE 1 (Richtung Hamm Westf.) bis Duisburg, dann mit der U 77 nach Duisburg-Meiderich und in ungefähr 25 Minuten etwa zweieinhalb Kilometer zu Fuß zum Landschaftspark. Wandern, Klettern, Rutschen durch eine Riesenröhre, sogar Tauchen ist möglich. Es gibt einen Fahrradverleih, um das Gelände mit seinem Mix aus Industrierelikten, das sich die Natur zurück erobert, zu entdecken. Den besten Ausblick hat man vom Hochofen 5.

Zugverbindung: RB 25 bis Köln Hbf., RE 1 bis Duisburg, U-Bahn 77 bis Duisburg-Meiderich, dann 2,5 Kilometer zu Fuß. Einfache Fahrt rund dreieinhalb Stunden. Landschaftspark Duisburg-Nord, Emscherstraße 71, 47137 Duisburg, immer geöffnet, kein Eintritt.

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