Orkantief „Sabine”Oberberg bereitet sich auf Sturm vor – viele Schulen schließen
Lesezeit 5 Minuten
„Sabine” wird einiges durch die Luft fliegen lassen, wie hier einen Regenschirm vor der Grundschule Lindlar-West.
Copyright: Jens Schmitz
Oberberg – Feuerwehren und Rettungsdienst im Oberbergischen bereiten sich auf das für das kommende Wochenende angekündigte Orkantief „Sabine“ vor. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor dem Sturm, der seinen Höhepunkt voraussichtlich in der Nacht zum Montag erreichen soll.
Die Karte zeigt in Rot, wo am Sonntagabend Sturmböen von mehr als 100 Stundenkilometern drohen.
Copyright: obs
Dr. Ralf Mühlenhaus, Leiter des Amts für Rettungsdienst, Brand- und Bevölkerungsschutz beim Oberbergischen Kreis, berichtet auf Nachfrage, dass die Leitstelle in Kotthauserhöhe vorsichtshalber doppelt besetzt werden soll.
Für den Fall, dass der Orkan tatsächlich über Oberberg hinwegfegt und viele Schäden anrichtet, will die Leitstelle für vermehrte Notrufe gewappnet sein. Zudem sollen die Feuerwehren ihre Meldeköpfe besetzen, um Einsätze in Eigenregie zu koordinieren und abzuarbeiten.
Erhöhte Alarmbereitschaft im Oberbergischen
„Wir sind in erhöhter Alarmbereitschaft“, teilt Stadtbrandmeister Detlef Hayer für die Feuerwehr der Kreisstadt mit. Die Gummersbacher Hauptwache werde stärker besetzt, zudem stehe der städtische Baubetriebshof zur Unterstützung bereit – etwa für etwaige Straßensperrungen. Wälder sollten auf keinesfalls betreten werden.
Außerdem stand ein Fachberater des THW bereit, falls größeres Bergungsgerät benötigt werden sollte. „Zurzeit“, sagte Kreissprecher Philipp Ising gegen 18 Uhr, „ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass der Orkan in Oberberg die Ausmaße von Kyrill annimmt.“ Achillesferse sei aber der Zustand des Waldes durch Baumfällungen und Dürre: „Dadurch sind die Bäume wesentlich anfälliger für Sturm als noch vor einigen Jahren.“
Überblick zur aktuellen Lage an den Schulen im Oberbergischen
Lindlar
Auch die Lindlarer Schulen schließen am Montag, 10. Februar, wegen des Sturmtiefs Simone. Das hat Bürgermeister Dr. Georg Ludwig am Samstagabend mitgeteilt. Geschlossen werden alle Schulen in Trägerschaft der Gemeinde Lindlar.
Betroffen sind neben den weiterführenden Schulen wie der Hauptschule Lindlar auch die Realschule Lindlar und das Gymnasium Lindlar.
Die fünf Gemeinschaftsgrundschulen der Gemeinde bleiben ebenfalls wegen des Sturmtiefs Sabine geschlossen. Das sind die Grundschulen Lindlar-West, Lindlar-Ost, die Grundschule Frielingsdorf, die Grundschule Kapellensüng und die Grundschule Schmitzhöhe.
Nümbrecht
Am Homburgischen Gymnsasium und an der Sekundarschule Nümbrecht Ruppichteroth fällt der Unterricht aus.
Die Schulleitungen der Gemeinschaftsgrundschulen haben entschieden, die Schulen zu öffnen. Die Eltern der Grundschüler sollen laut einer Mitteilung des Bürgermeisters bitte in eigener Verantwortung entscheiden, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken. Ein Betreuungsangebot wird zumindest in den Schulen angeboten.
Morsbach
An der Leonardo-da-Vinci-Schule und an der Amitola-Grundschule in Morsbach fällt aufgrund der Wettersituation und des eingeschränkten Busverkehrs der Unterricht am Montag aus. Diese Entscheidung fiel am Samstag nach Rücksprache mit Bürgermeister Jörg Bukowski.
Bergneustadt
In Bergneustadt bleiben am Montag ebenfalls alle Schule geschlossen. Es findet kein Unterricht statt. Für die Kinder, die trotzdem in der Schule erscheinen, gibt es ein Betreuungsangebot.
Dieringhausen
Das Berufskolleg bleibt am am Montag (10.2.) geschlossen, es findet kein Unterricht statt.
Engelskirchen
An allen Schulen der Gemeinde Engelskirchen fällt der Unterricht am kommenden Montag, 10. Februar, aus. Das teilte die Gemeinde in einer Pressenachricht mit.
Gummersbach
In Gummersbach stellt das Lindengymnasium den Eltern frei, ob sie ihre Kinder am Montag zur Schule schicken. Eine Betreuung und regulärer Unterricht durch die Lehrkräfte sei gewährleistet. Eine telefonische Abmeldung sei „in dieser Ausnahmesituation nicht erforderlich“.
Auch die Gesamtschule in Derschlag wählt zunächst den Weg, den Eltern die Entscheidung zu überlassen. Sollte es neue Informationen geben, sollen sie auf der Schulhomepage veröffentlicht werden.
An der Städtischen Realschule Hepel findet kein Unterricht statt. Eine Betreuung wird in der Schule jedoch gewährleistet.
Die weiterführenden Schulen der Freien Bekenntnisschule Gummersbach (FCBG), zu deren Verbund auch die Grundschulen in Wiehl und Peisel gehören, schließen ebenfalls.
Auch die Anna-Freud-Schule bleibt am Montag geschlossen, es findet kein Unterricht statt. Gleiches gilt für die Förderschule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung Vollmerhausen.
Marienheide
Hier bleibt die Gesamtschule am Montag geschlossen. Es gibt eine Betreuung für Kinder, aber es findet kein Unterricht statt. Wer sein Kind in der Schule betreuen lassen möchte, wird darum gebeten sich per Mail unter kontakt@gesamtschule-marienheide.de oder telefonisch im Sekretariat zu melden und anzugeben, ob ihr Kind nachmittags betreut werden soll.
Die Grundschule in Marienheide bleibt am Montag geöffnet. Die Eltern können selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken oder nicht.
Die Eltern werden jedoch gebeten bei der Entscheidung zu berücksichtigen, dass es wegen des Sturms keine Sicherheit gibt, ob der Schülerspezialverkehr am Montag stattfindet.
Reichshof
Die Gesamtschule Reichshof-Eckenhagen verweist darauf, dass die Eltern wie bei allen anderen gefährlichen Wetterlagen grundsätzlich entscheiden könnten, ob der Schulweg für ihr Kind zumutbar und sicher ist. Aktualisierte Informationen sollen am Sonntag, 17 Uhr, auf der Schulhomepage veröffentlicht werden.
Wiehl
Die Stadt Wiehl hat bekannt gegeben, dass alle Schulen am Montag geschlossen bleiben und die Schüler zuhause bleiben sollen. So sollen Gefahren auf dem Schulweg ausgeschlossen werden. Für die Schüler, die trotzdem in die Schule kommen, gibt es ein Betreuungsangebot.
Waldbröl
Auch die Schulen in Waldbröl bleiben am kommenden Montag wegen des Sturms geschlossen. Es findet kein Unterricht statt und Schülerinnen und Schüler dürfen zuhause bleiben.
Wipperfürth
Alle Grundschulen und die weiterführenden Schulen der Stadt schließen, auch das Erzbischöfliche St.-Angela-Gymnasium schließt. In den Schulen sollen laut Verwaltung Notgruppen eingerichtet werden, falls Kinder doch kommen.
Alle Schulen sollen über ihre Internetseiten informieren, so die Stadt. Parallel will das Rathaus auch über Facebook posten. Die beiden Kindergärten in Trägerschaft der Stadt schließen ebenfalls. Das sind die Dohrgauler Spatzen und die Neye-Spatzen. In der Neye soll es ebenfalls eine Notgruppe für Kindergartenkinder geben.
Das Bergische Berufskolleg in Wipperfürth bleibt am Montag geschlossen, es findet kein Unterricht statt. Ebenso bleibt die Förderschule des Oberebrgischen Kreises, die Anne-Frank-Schule am Montag geschlossen.
Kindertagesstätten
Die Kindertagesstätten im Katholischen Familienzentrum Oberberg Mitte bleiben außerdem wegen des Sturms geschlossen. Das betrifft die Kita St. Raphael in Gummersbach, die Herz Jesu Kita in Dieringhausen, die Don Bosco Kita in Bergneustadt und die Kita Unter’m Regenbogen in Eckenhagen. (ag/lb)
