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Schulweg sicherer machenWarnwesten an Hermesdorfer Erstklässler verteilt

Lesezeit 3 Minuten

Unternehmer Sven Gebhard hilft Lian in die Warnweste.

Hermesdorf – Erst die gelbe Weste, dann den großen, weißen Imkerhut: Sieben Erstklässler von den drei städtischen Gemeinschaftsgrundschulen haben am Montag durchaus Mut bewiesen. Denn kaum sind die Kinder von Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber und Sven Gebhard, Geschäftsführer des Hermesdorfer Heizelemente-Herstellers GC-heat, mit knallgelben Warnwesten für den täglichen Weg zur Schule ausgestattet worden, da dürfen sie prompt dem Imker Heiko Neumann zusehen und sogar, gut behütet, dessen Bienen aus der Nähe anschauen.

Erst wurden sie mit Imkerhüten ausgestattet, dann durften die Waldbröler Erstklässler dem Imker Heiko Neumann bei seiner Arbeit zusehen.

Im vergangenen Juni hat der Waldbröler zwei Bienenstöcke auf dem Firmengelände an der Industriestraße aufgestellt, seither summen und brummen dort ungefähr 50.000 dieser Insekten. „Die könnten in einem Jahr etwa gute 40 Kilogramm Honig produzieren“, sagt Neumann, als er den Kindern sein Handwerk vorführt. Sven Gebhard, sozusagen der Chef der Bienen, kündigt zudem an, dass weitere Völker folgen werden. „Zumal am Kreisverkehr, der gerade gebaut wird, eine Wildblumenwiese gedeihen soll.“ Gedacht sei der neue „GC Honey“ übrigens als Weihnachtsgeschenk für die Mitarbeiter und Geschäftskunden.

Kind verunglückte auf Schulweg tödlich

Aber auch die kleine Delegation der Grundschulen geht an diesem Morgen nicht mit leeren Händen nach Hause: Seit 2012 und jetzt zum zehnten Mal verteilt das Unternehmen jene Westen, die den Weg durch den Straßenverkehr sicherer machen sollen. Im Jahr zuvor war in der Reichshofer Ortschaft Feld ein Kind auf dem Gang zur Schule tödlich verunglückt. „Bisher haben wir etwa 3500 dieser Westen verteilt“, schildert Gebhard und hilft Lian in die seine. Dass diese Weste wirklich die des Sechsjährigen ist, steht auf der Innenseite geschrieben. Außen zu lesen ist derweil der Name der Schule. Gebhard: „So können Westen, die verloren gegangen sind, zurückgeben werden. Und der Name des Besitzers steht innen, damit die Kinder nicht mit ihrem Namen von Fremden angesprochen werden können.“ Aber nicht nur den i-Dötzen reicht Gebhard diesmal das Textil.

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Bürgermeisterin Larissa Weber erhält ebenfalls eine Weste, natürlich ebenso mit ihrem Namen darin. Sie ermahnt die Erstklässler zu besonderer Vorsicht, wenn jetzt die dunkle Jahreszeit anbricht: „Da ist es also besonders wichtig, dass man Euch immer gut sehen kann“, betont Rathauschefin Weber.

An den Schulen sollen Wettbewerbe dafür sorgen, dass die Warnwesten wirklich übergestreift werden. „Im November und Dezember zählen wir die Westen“, verrät Klassenlehrerin Julia Drawz von der Grundschule Wiedenhof. „Die Klassen mit den meisten Westenträgern bekommt dann Geschenke.“ Ähnlich hält es die Grundschule Isengarten, Rektorin Christina Kunze betont: „Die Kinder finden die Westen cool.“ Und auch Hermesdorf trage gelb, versichert Rektorin Ulrike Vogt: „Wir erinnern unsere Schüler auch im Sommer daran, denn dann kehrt gerne der Schlendrian ein.“