Wasserkraftwerke EngelskirchenKann die Agger nach einem Blackout helfen?
Engelskirchen – Welche technischen Voraussetzungen müssten geschaffen werden, um die Wasserkraftwerke in Engelskirchen für sogenannte Schwarzstarts zu ertüchtigen? Und welche Voraussetzung sind notwendig, um mit diesen Anlagen eine lokale Teilversorgung – insbesondere der kritischen Infrastruktur – durchführen zu können, wenn die Gemeinde von einer Stromversorgung durch die nächsthöhere Netzebene abgeschnitten wäre?
Diese Fragen soll die Gemeindeverwaltung beantworten. Ein entsprechender SPD-Antrag fand im Planungs- und Umweltausschuss breite Zustimmung. Nur zwei der drei Grünen-Vertreter waren dagegen.
Wasserkraft als zuverlässige Energiequelle
Die SPD begründete ihren Antrag damit, dass nach einem flächendeckenden Ausfall des Elektrizitätsnetzes Strom erforderlich sei, damit das Netz wieder hochfahren kann. Windkraft oder PV-Anlagen müssen selbst erst mit Strom versorgt werden, um nach einem Ausfall wieder ans Laufen gebracht zu werden.
„Durch die Wasserkraft in Engelskirchen steht diese Energiequelle sehr zuverlässig zur Verfügung“, heißt es im Antrag. Dadurch wäre bei einem Blackout die Stromversorgung in der Gemeinde und – innerhalb einer Insellösung auch die kritische Infrastruktur – gegebenenfalls schneller wieder am Netz.
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Claus Wittek, der dem Ausschuss als beratendes Mitglied für die Naturschutzverbände angehört, verwies darauf, dass die Anlagen bei niedrigem Wasserstand gar nicht laufen. Er sprach von einer „Hokuspokus“-Diskussion und es sei Zeit, diese zu beenden. Der erklärte Gegner der Kleinen Wasserkraft sagte: „Lassen Sie es prüfen, aber bitte nicht auf meine Kosten. Finden Sie jemanden, der das bezahlt.“ Wolfgang Brelöhr (SPD) beantwortete die Kritik mit dem Hinweis, dass auch die Aggerenergie momentan diese Optionen für ihre Wasserkraftanlage an der Aggertalsperre prüfe.