Eine Goldmedaille für den Nachwuchs, die Auszeichnung zum Trainer als Jahres und zahlreiche Neuverpflichtungen - das hat sich beim VfL 2023 getan.
Höhen und TiefenSo lief das Jahr 2023 für die Handballer des VfL Gummersbach
Die Bundesliga-Saison 2022/23 beenden die Handballer des VfL Gummersbach als Aufsteiger auf Platz zehn. Gudjon Valur Sigurdsson wird von der Handball Bundesliga zum Trainer des Jahres gewählt. Doch nicht nur die Profis sind erfolgreich, wie der Rückblick zum Ende des Jahres zeigt.
VfL Gummersbach tut sich beim Start ins Jahr 2023 schwer
Für die Bundesliga-Handballer des VfL Gummersbach endet die Weihnachtspause am 13. Januar mit der Nachricht, dass Finn Schroven (19) seinen Vertrag bis 2026 verlängert hat. Im Viertelfinale um den DHB-Pokal unterliegt der VfL Gummersbach dem TBV Lemgo mit 30:33 und der Traum vom Final Four in der Lanxess-Arena ist geplatzt. So war die beste Nachricht des Abends kurz vor dem Spiel gekommen: Publikumsliebling Lukas Blohme (Rechtsaußen) verlängerte seinen Vertrag bis 2027.
Innerhalb von fünf Tagen verliert der VfL Gummersbach in der Schwalbe-Arena zum zweiten Mal gegen den TBV Lemgo. Diesmal ist es der Re-Start in die Bundesliga nach der WM-Pause. Der VfL findet nicht zurück in die Bundesliga und verliert bei Mitaufsteiger und Tabellenschlusslicht ASV Hamm mit 21:22. Es ist die dritte Niederlage in Folge.
Erster Sieg gelingt dem VfL Gummersbach gegen Melsungen
Mit dem 32:23-Sieg gegen die MT Melsungen feiert der VfL Gummersbach den ersten Sieg im neuen Jahr und die Erleichterung ist allen anzumerken. Ole Pregler, bisher nur von der MT Melsungen ausgeliehen, unterschreibt beim VfL Gummersbach einen Dreijahresvertrag und löst damit zum Saisonende den Kontrakt mit seinem Heimatverein. Für Julian Köster bleibt an seinem Geburtstag, dem 16. März, ein Wunsch unerfüllt: Die Gummersbacher unterliegen bei den Füchsen Berlin mit 33:38 und belegen in der Tabelle Platz elf.
Beim SC Magdeburg unterliegt der VfL Gummersbach mit 29:41 und kassiert erstmals in der Saison über 40 Tore. Nach Berlin war es die zweite Niederlage gegen ein Spitzenteam in Folge für die Blau-Weißen. Seit März ist der Ukrainer und ehemalige Handball-Profi Stanislav Zhukov neuer Teammanager des VfL Gummersbach. Im Nachholspiel beim SC DHfK Leipzig behält der VfL Gummersbach einen kühlen Kopf und setzt sich mit 34:30 durch. Trotz eines überragenden Torhüters Tibor Ivanisevic unterliegen die Gummersbacher drei Tage später beim THW Kiel und bleiben in der Tabelle auf Platz zwölf.
Gummersbacher U23 schließt die Meisterschaft auf Platz fünf ab
Die U23 des VfL Gummersbach gewinnt zum Abschluss der Saison in der Dritten Liga, Staffel Süd-West mit 32:27 gegen die HSG Polheim und schließt die Meisterschaft auf Platz fünf ab. Verabschiedet werden Yannick Harder, Florian Schmidt und Torhüter Martin Nagy. In einem Hochgeschwindigkeitsduell setzt sich der VfL Gummersbach vor 11534 Zuschauern bei den Rhein-Neckar Löwen durch. Es sei unglaublich, wie die Mannschaft von Spiel zu Spiel wachse, schwärmt VfL-Torhüter Tibor Ivanisevic anschließend. Der VfL Gummersbach bekommt von der Handball-Bundesliga (HBL) die Lizenz für die Saison 2023/24. „Für uns ist es nach wie vor keine Selbstverständlichkeit und eine Bestätigung für unsere Arbeit“, sagt VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler.
Die Handballer des VfL Gummersbach lassen der HSG Wetzlar in der ausverkauften Schwalbe-Arena beim 37:30-Sieg keine Chance. Die A-Jugend-Handballer des VfL Gummersbach unterliegen im Viertelfinal-Hinspiel um den DHB-Pokal der SG Flensburg-Handewitt mit 23:36, während die B-Jugend im Achtelfinal-Hinspiel mit 35:31 gegen Jano Filder siegt. Die B-Junioren setzen sich auch im Rückspiel durch und ziehen ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft ein. Die Gummersbacher A-Jugend verliert mit 23:25 zwar auch in Flensburg und scheidet aus dem Pokal aus, qualifiziert sich aber direkt für die A-Jugend-Bundesliga in der neuen Saison.
B-Jugend des VfL Gummersbach zieht ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft ein
Knapp mit 27:28 unterliegt der VfL Gummersbach beim TSV Hannover-Burgdorf. Am Ende hatten sie noch einmal zum Endspurt angesetzt, doch ging nach einem 3:0-Lauf die Zeit aus. Anders einige Tage später gegen den HC Erlangen, da hätten die Gummersbacher fast noch die sicher geglaubte 32:27-Führung aus der Hand gegeben, gewannen am Ende aber mit 32:31. Mit 27:25 gewinnt die B-Jugend des VfL Gummersbach vor 370 Zuschauern im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen den HSC Coburg, setzt sich knapp mit 29:28 im Rückspiel durch und zieht ins Halbfinale ein.
Der SG Flensburg-Handewitt unterliegen die Bundesliga-Handballer mit 26:31. Der VfL Gummersbach gibt die Verpflichtung des Georgiers Giorgi Tskhovrebadze bekannt, der im halbrechten Rückraum die Nachfolge von Nemanja Zelenovic antritt. Dessen Vertrag wurde aufgelöst, nachdem Zelenovic aufgrund einer Schulterverletzung nur vier Kurzeinsätze mit dem VfL hatte. Zur neuen Saison unterschrieb Zelenovic einige Wochen später beim Bundesliga-Konkurrenten HSG Wetzlar.
VfL Gummersbach feiert Derbysieg gegen den Bergischen HC
Tskhovrebadze kommt von Montpellier Handball und unterschreibt einen Vierjahresvertrag. Nervenstark setzt sich der VfL im Derby gegen den Bergischen HC durch und steht auf Platz acht in der Bundesligatabelle. Vor 1100 Fans in der Schwalbe-Area unterliegen die B-Jugend-Handballer des VfL Gummersbach im ersten Halbfinale den Füchsen Berlin mit 27:31. In Berlin verpassen die Gummersbacher nach einem 27:25-Sieg knapp das Finale um die Deutsche Meisterschaft.
In der Crunchtime unterliegt der VfL Gummersbach mit 30:31 beim TVB Stuttgart. Im letzten Heimspiel der Saison setzt sich der VfL Gummersbach mit 35:32 gegen Frisch Auf Göppingen durch.
Gummersbachs Coach wird als Trainer des Jahres ausgezeichnet
Im Anschluss wird Gudjon Valur Sigurdsson zum Trainer des Jahres der Handball-Bundesliga ausgezeichnet. Ein Titel, mit dem er im Jahr zuvor auch in der Zweiten Bundesliga ausgezeichnet worden war. Verabschiedet wurden die Torhüter Martin Nagy und Fabian Norsten, Nemanja Zelenovic und Julius Fanger, der bereits während der Saison zum Drittligisten TuS Ferndorf gewechselt war. Die Saison beendet der Aufsteiger mit einem 38:38-Unentschieden bei Absteiger GWD Minden und Platz zehn in der Tabelle.
Mit Ole Pregler und Mathis Häseler treten zwei Handballer des VfL Gummersbach mit der deutschen U21 bei der Weltmeisterschaft in Deutschland an. Im Finale in Berlin schlägt das deutsche Team Ungarn mit 30:23 und wird Weltmeister. Der VfL Gummersbach startet in die Vorbereitung auf die neue Saison mit den Neuzugängen Daniel Rebmann (FA Göppingen), Milos Vujovic (Füchse Berlin), Giorgi Tskhovrebadze (Montpellier Handball) und Kristjan Horzen (Rhein-Neckar Löwen).
Kurz nach Trainingsbeginn zieht sich Torhüter Daniel Rebmann einen Sehnenriss im Fuß zu und fällt die komplette Vorbereitung aus. Zudem wird bekannt, dass Kreisläufer Jonas Stüber zum ASC Hamm in die Zweite Liga wechselt. In Südtirol absolvieren die Handball-Profis ihr Trainingslager. Die deutsche U17 gewinnt den Titel beim European Youth Olympic Festival (EYOF) durch einen 32:25-Sieg gegen Gastgeber Slowenien. VfL-Spieler Julius Hein verfolgt das Finale vom heimischen Krankenbett aus, da er sich während des Turniers verletzt hat. Die Goldmedaille bekommt er erst einige Wochen später. Dafür senden seine Mitspieler bei der Siegerehrung per Plakat Grüße nach Gummersbach.
Bei der offiziellen Saisoneröffnung kommen 3869 Zuschauer in die Schwalbe-Arena und jubeln über den 39:37-Sieg über das Starensemble von Paris Saint-Germain. Mit einem 30:27-Sieg gegen den TBV Lemgo vor 4016 Zuschauer in der Schwalbe-Arena startet der VfL Gummersbach in die neue Saison. Vier Tage später müssen die VfL-Handballer dann eine bittere 30:41-Niederlage beim amtierenden Deutschen Meister THW Kiel hinnehmen. Vor dem Spiel gegen den TSV Hannover-Burgdorf, das beim 33:33 mit einem glücklich erkämpften Punktgewinn endet, wird der langjährige Kreisläufer und Publikumsliebling Jonas Stüber verabschiedet, der zu Zweitliga-Absteiger ASV Hamm wechselte.
Einen Tag später gibt der VfL bekannt, dass Hakon Styrmisson in die Zweite Liga zum VfL Eintracht Hagen gewechselt ist. Dafür wurde der Vertrag in Gummersbach, wo Styrmisson hinter Tilen Kodrin und Milos Vujovic, auf der Linksaußen-Position nur noch dritter Mann war, aufgelöst. Mit einer schlechten Wurfquote unterliegt der VfL bei Frisch Auf Göppingen mit 29:32. Die Enttäuschung ist groß, als in der Schwalbe-Arena die 27:33-Niederlage im bergischen Derby gegen den Bergischen HC folgt. Beim TVB Stuttgart setzt sich der VfL dank einer Energieleistung mit 31:29 durch und legt mit dem 33:28 gegen den HC Erlangen nach.
In der dritten Runde um den DHB-Pokal setzt sich Handball-Bundesligist VfL Gummersbach deutlich mit 44:27 bei Drittliga-Aufsteiger Interaktiv.Handball Ratingen durch und steigt erfolgreich in den Wettbewerb ein. Bei Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten behält der VfL Gummersbach einen kühlen Kopf und siegt mit 34:31. In dem Spiel zieht sich Tom Jansen beim Sprungwurf einen Kreuzbandriss im linken Knie zu und kommt in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz.
VfL Gummersbach klaut den Füchsen vor ausverkauftem Haus einen Punkt
In der erstmals in dieser Saison ausverkauften Schwalbe-Arena gewinnt der VfL Gummersbach gegen Aufsteiger ThSV Eisenach mit 37:31. Mit zwölf Toren ist Ellidi Vidarsson nicht zu stoppen. Bei den Rhein-Neckar Löwen erlauben sich die Gummersbacher ein paar Fehler zu viel und unterliegen mit 26:28. Den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer Füchse Berlin nehmen die Gummersbacher den schon sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand und sorgen mit dem 30:30 für den ersten Punktverlust der Füchsen in der laufenden Saison.
Neben Julian Köster, der sich mit der deutschen Nationalmannschaft auf die Heim-EM vorbereitet, sind im November noch sechs weitere Teamkollegen mit ihren Mannschaften unterwegs. Nach dem Punkt gegen Berlin sorgen die Gummersbacher mit dem 37:31-Sieg gegen die MT Melsungen für die nächste Überraschung. Trotz einer zwischenzeitlichen Aufholjagd unterliegen die Gummersbacher bei der HSG Wetzlar mit 31:33. Die Flensburger zeigen in Gummersbach eine überragende Halbzeit und fügen den Hausherren eine deutliche 32:42-Niederlage zu.
Beim SC Magdeburg, der auf 18 Spiele ohne Niederlage blickt, schrammt der VfL beim 30:32 knapp am Punktgewinn vorbei. Linksaußen Tilen Kodrin verlängert seinen Vertrag beim VfL um zwei weitere Jahre bis 2026. In einem Handballkrimi siegen die Gummersbacher gegen den HSV Hamburg mit 24:23. Im DHB-Pokal ziehen die Gummersbacher durch einen 33:28-Erfolg gegen Frisch Auf Göppingen ins Viertelfinale ein. Gegen seinen alten Verein legt VfL-Torhüter Daniel Rebmann mit seinen Paraden den Grundstein zum Erfolg. Einen Tag später ergibt die Pokal-Auslosung, dass die Gummersbacher für den Einzug ins Halbfinale Anfang Februar bei den Füchsen Berlin antreten müssen.
In der Kinderklinik des Kreiskrankenhauses in Gummersbach verteilen die Handballer die von den Fans gespendeten Geschenke an die Kinder, die in der Weihnachtszeit dort liegen. Gleichzeitig wird bekannt, dass Rückraumspieler Miro Schluroff seinen Vertrag beim VfL um zwei weitere Jahre bis 2026 verlängert hat. Im letzten Spiel der Hinrunde setzt sich der VfL beim SC DhfK Leipzig mit 35:32 durch.
Neuer Torwart für den VfL Gummersbach
Die U23 des VfL beschenkt sich am letzten Spieltag des Jahres mit einem 27:25 gegen die TSG A-H Bielefeld und geht nach einer starken Hinrunde auf Platz zwei in der Dritten Liga, Staffel Nord-West, ins neue Jahr. Vorher wird noch bekannt, dass Paul Ohl, erfolgreichster Werfer der Mannschaft, im Sommer in die Zweite Liga zum TV Hüttenberg wechselt. Kurz vor Weihnachten gibt der VfL die Neuverpflichtung von Teitur Einarssson bekannt. Der halbrechte Rückraumspieler kommt im Sommer von der SG Flensburg-Handewitt und unterschrieb beim VfL einen Zweijahresvertrag. Auf dem Spielfeld beenden die Handballer das Jahr mit einer 25:26-Niederlage bei der MT Melsungen und gehen als Tabellensiebter ins neue Jahr.
Zuvor wurde bekanntgegeben, dass der Vertrag von Torhüter Tibor Ivanisevic, der im Sommer ausläuft, nicht verlängert wird. Für ihn kommt der 28-jährige Däne Bertram Obling vom Bundesliga-Konkurrenten HC Erlangen. Für acht Handballer des VfL ist die Weihnachtspause früh vorbei, denn bereits am zweiten Feiertag reisen sie zu ihren Nationalmannschaften, um sich auf die am 10. Januar in Düsseldorf startende EM vorzubereiten