Lange und energisch hat die Schülervertretung am Hollenberg-Gymnasium in Waldbröl darauf gedrängt, dass auch dort Abfälle getrennt werden.
MüllDer „Eimer für alles“ hat in Waldbröl auch am Gymnasium endlich ausgedient
Sie wollten einfach nicht locker lassen, die Mitglieder der Schülervertretung am Waldbröler Hollenberg-Gymnasium und insbesondere der künftige Abiturient Jannis Runkel (18), haben die Schulleitung immer wieder daran erinnert, dass so etwas 2024 nicht mehr sein darf: Der Müll gehört nicht in eine Tonne. Was recycelt werden kann, gehört in gelbe Behälter, Papier in blaue, der ganze Rest in schwarze. Was im Haushalt zu Hause längst selbstverständlich ist, das ist am städtischen Gymnasium jetzt als Pilotprojekt gestartet: Mülltrennung.
„Tatsächlich gibt es viele Gründe, warum wir das vorher nicht hatten“, sagt Direktor Frank Bohlscheid. „Zum einen fehlte das Geld für die Umsetzung, dann kam Corona und da hatte niemand ein Kopf für solche Ideen.“ 2018 habe die Schülervertretung erstmals angemahnt, dass Abfälle sorgfältig zu trennen seien. Und nun stehen neun Abfallstationen auf den Fluren der Gebäude, auf den Schulhöfen an der Goethestraße sollen bald sechs weitere aufgestellt werden und die „Einer-für-alles-Eimer“ ersetzen.
Jeder neue Müllbehälter für das Gymnasium in Waldbröl kostet knapp 1000 Euro
Jeder dieser neuen Behälter habe knapp 1000 Euro gekostet, schildert zudem Bohlscheids Stellvertreterin Ilona Schramm. Bezahlt worden seien die mithilfe von Projekt-Fördermitteln aus den Töpfen der Sozialstiftung der Kreissparkasse Köln sowie von der Stadt und von der Schule selbst. „Diese Behälter sind so teuer, weil sie für das Aufstellen im öffentlichen Raum aus Metall hergestellt und selbstlöschend sein müssen“, erklärt Schramm. „Auch dürfen sie keinen Rettungsweg versperren, für sie gelten natürlich ebenfalls die Auflagen aus dem Brandschutz.“
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Damit ist das Vorhaben „Mülltrennung“ am Hollenberg-Gymnasium aber noch lange nicht beendet: Aus den Klassenzimmern und Unterrichtsräumen sind jegliche Mülleimer bereits verschwunden, die alles außer Papier schlucken. Direktor Bohlscheid: „Die Eimer für Papier blieben vorerst, alles andere müssen die Schülerinnen und Schülern an den neuen Stationen entsorgen.“ Diese nennt der Pädagoge gern „Recycling-Inseln“.
Ein Rundbrief informiert zurzeit Kinder und Jugendliche über das gesamte Projekt und wie sie diese Inseln benutzen, auch das neue Reinigungsteam der Schule sei aufgeklärt, setzt Bohlscheid hinzu. „Und wenn alles gut läuft und das Papier nur noch dort landet, wo's hingehört, dann kommen auch diese Papiereimer weg.“