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StraßenfestZwei Tage lang hat Wiehl die neue Stadtmitte kräftig gefeiert

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Blick vom Balkon des Rathauses auf den neugestalteten Platz darunter: Groß war der Andrang schon bei der Eröffnung des Wiehler Straßenfestes am Samstag.

Blick vom Balkon des Rathauses auf den neugestalteten Platz darunter: Groß war der Andrang schon bei der Eröffnung des Wiehler Straßenfestes am Samstag.

Bis Ende des Jahres sollen in Wiehl auch die letzten Straßenarbeiten erledigt sein. Der größte Teil fertig – und das wurde groß begangen.

Wer jetzt in Wiehl zu Fuß unterwegs ist, der gerät nicht mehr in Lebensgefahr. Davon ist Bürgermeister Ulrich Stücker felsenfest überzeugt, lässt in der Stadtmitte den Blick schweifen über die Hauptstraße und die Bahnhofstraße. „Gerade für den Verkehr ohne Motor wollten wir mehr Platz schaffen“, betont Stücker. Und weil das gelungen ist, hat Wiehl seine neue Mitte am Wochenende mit einem klassischen Straßenfest zünftig gefeiert – und das auch auf dem Platz vor dem schmucken Rathaus, denn der ist auch neu gemacht – und zudem gewachsen, von 660 auf nun 800 Quadratmeter. „Der Stadtrat hat viele kluge Entscheidungen getroffen“, lobt Rathauschef Stücker die Politik.

Aus dem Rathaus der Stadt Wiehl kommt viel Lob für die lokale Politik

Bevor das Fest eröffnet wird, genießen die Planerin Rita Lex-Kerfers aus Bockhorn (bei München) und der Wiehler Bauingenieur Klaus Marenbach die Aussicht. „Ich war länger nicht mehr in Wiehl – mir gefällt, wie das alles umgesetzt worden ist“, verrät Lex-Kerfers, die mit ihren Ideen einen Wettbewerb gewonnen hatte und sich in den vergangenen sieben Jahren um Wiehl gekümmert hat. „Der Verkehr und ihn zu führen, das waren unterwegs die größten Herausforderungen“, blickt sie zurück. Besonders angetan habe es ihr die „offene Kirche“ – sprich: die neue Treppenanlage und der Durchgang zum Rathaus haben es der Landschaftsarchitektin angetan. „Hier ist Raum für Begegnung entstanden“, pflichtet Marenbach bei.

Den wird Wiehl auch brauchen, denn das Fest am Wochenende soll nicht das letzte sein: In etwa vier Monaten, so schätzt Bürgermeister Stücker, werde auch der Rest der Hauptstraße fertiggestellt sein und der Verkehr könne wieder fließen. „Und dann kommt noch die Mühlenstraße, die wir bis Ende des Jahres umgestaltet haben wollen.“ Mit den Kundgebungen für die Demokratie und die Vielfalt habe der Platz bereits viel erlebt und sich bewährt.

Auch auf den Wiehlpark blickt Bürgermeister Ulrich Stücker mit Stolz

Auch in Richtung des im August vergangenen Jahres eingeweihten Wiehlparks schaut Stücker mit Stolz: „Der Park wird mit einer Frequenz genutzt, die wir nicht für möglich gehalten hätten – alle unsere Erwartungen sind bereits übertroffen worden.“ Beide Vorhaben sind Teil des Integrierten Städte- und Entwicklungskonzepts und für Stücker auch ein großes Stück Zukunft: „Gerade im ländlichen Raum müssen kleinere Städte viel Aufenthaltsqualität bieten“, weiß Stücker.

Dank sagt Stücker den leidgeprüften Händlerinnen und Händlern, die unter den extremen Belastungen durch die Baustellen gelitten hätten. Und kaum hat er alle Beteiligten zu sich auf die Festbühne gebeten, da ist es dort auch schon richtig eng – und man serviert Torte und „Wiehler Pflastersteine“ (wuchtiges Brownie-Gebäck) für alle.

Gibt es mit den Bands Meinschu und Tacheles am Samstag vor allem Musik, so öffnet am Sonntag der Einzelhandel – das ist gleichzeitig der Abschluss der „Wiehler Frühlingswoche“. Wiehler Vereine, Schulen und Institutionen zeigen, was sie drauf haben. Die Volksbank Oberberg lädt zudem in ihre frisch sanierten Räume ein und die „Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung Homburger Land“, soeben gegründet und nun am Weiherplatz ansässig, informiert über ihre Arbeit.