Wipperfürth – Das Rekordhochwasser vom 15. Juli hat mehrere Brücken in der Hansestadt beschädigt. Die Stadtverwaltung hat deshalb einige Brücken sperren lassen. Wie lange es dauern wird, die Schäden zu beseitigen steht laut Stadt derzeit noch nicht fest. Möglicherweise kann Wipperfürth für die Reparatur Fördergelder des Landes in Anspruch nehmen.
Brücke über die Bever bei Güttenhausen
An der Brücke bei Güttenhausen wurden Beschädigungen an den Widerlagern festgestellt, mit möglichen Auswirkungen auf die Tragfähigkeit und die Nutzung der Brücke. Ein Ingenieurbüro soll jetzt das Ausmaß der Schäden feststellen. Bis die Prüfung durchgeführt und die Ergebnisse vorliegen, wird die Brücke für Fahrzeuge gesperrt. Fußgänger können sie weiterhin benutzen.
Durchlass Brochhagerberg/Flosbachtal
Der Durchlass ist stellenweise durch Unterspülungen abgesackt und eingebrochen, die Fahrbahn ist zum Teil abgesackt Der Straßenabschnitt ist für den Durchgangsverkehr gesperrt.
Brücke Ballsiefen/Flosbachtal
Auch hier ist der Durchlass stellenweise durch Unterspülungen abgesackt und eingebrochen. Der Straßenabschnitt ist für den Durchgangsverkehr gesperrt.
Brücke Niedergaul
Die Brücke wurde durch weitere Unterspülungen geschädigt, so dass der Betonrahmen gebrochen und die Fahrbahn um rund 20 Zentimeter abgesackt ist. Der Bereich wurde kurzfristig mit zusätzlichen Stahlplatten gesichert und kann bis auf weiteres mit Pkw befahren werden. Zwei Anliegergrundstücke sind auf diese einzig vorhandene Erschließung angewiesen. Ab kommenden Montag bis voraussichtlich Mittwoch lässt die Stadt einen provisorischen Überbau mittels einer Stahlkonstruktion erstellen, sodass die Brücke dann auch für Fahrzeuge bis 30 Tonnen befahrbar ist.
Brücke Kerspe/Großfastenrath
Auch die Brücke an der Stadtgrenze zu Rönsahl über den Bach Kerspe in der Nähe der Kerspetalsperre wurde wegen Hochwasserschäden gesperrt.
Die Hansestadt will sobald wie möglich eine ganze Reihe von Brücken auf mögliche Beschädigungen prüfen lassen – was nicht einfach ist, da die derzeit Fachbüros mehr als ausgelastet sind.
Eine Sonderprüfung ist auch für die Brücke geplant, die in Höhe der Polizeiwache den Gaulbach überbrückt. Die Kreuzung vor der Wache soll zu einem Kreisverkehr umbaut werden. Der Baubeginn wird sich wegen möglicher Brückenschäden aber verschieben, von Herbst 2021 voraussichtlich bis zum Frühjahr 2022. Auch die sanierungsbedürftige Fußgängerbrücke am Alten Turbinenhaus – wir berichteten – will die Stadtverwaltung weiter im Blick behalten.
Ralf Hagen, der Leiter der städtischen Tiefbauabteilung, bedankt sich bei der Wipperfürther Bevölkerung für wertvolle Hinweise zu den Brückenschäden. (cor)