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Wipperfürther NaturlyrikMichael Wittschier legt den Gedichtband „Im Totholz“ vor

Lesezeit 2 Minuten

Michael Wittschier mit der selbstgebauten Lochkamera auf dem Markplatz.

Wipperfürth – „Geh’dicht ans Ufer und lege Dein Ohr aufs Wasser! Hörst Du schon den Herzschlag der Fische?“

Michael Wittschier, Künstler, Autor und ehemaliger Lehrer, hat ein kleines Bändchen mit Naturlyrik geschrieben und es selbst verlegt. Das Besondere daran: Die Gedichte werden durch ausdrucksstarke, ganz schlichte Schwarz-Weiß-Fotos ergänzt, die der Wipperfürther im Frühsommer 2020 an der Neyetalsperre aufgenommen hat. Mit einer ganz einfachen Lochkamera, die Wittschier selbst hergestellt hat.

Die Schwarz-Weiß-Aufnahme mit der Lochkamera zeigt die Neye-Talsperre.

Schon seit mehreren Jahren beschäftigt sich der Wipperfürther mit der Lochkamera und ihrer ganz eigenen Ästhetik der Bilder. Was ihn daran fasziniert, ist die technische Einfachheit, aber auch der langsame, fast rituelle Vorgang des Fotografierens, als ein Gegenentwurf zur Handy-Bilderflut.

Nicht nur bei der Fotografie, auch in der Sprache setzt Wittschier auf äußerste Reduktion, um so zum Kern vorzudringen. Die Gedichte sind kurze Schlaglichter auf die Natur, die an japanische Haikus erinnern, oft mit einer Pointe am Ende, die Assoziationen freisetzen. „Schreib-Erkundungen“ nennt Wittschier seine Gedichte, die nicht nur die Natur, sondern auch die Schönheit der Sprache feiern.

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„Im Totholz“ lautet der Titel des Buches. Für Michael Wittschier haben diese Worte einen fast magischen Klang. Der Leser ist eingeladen, sich gleichfalls verzaubern zu lassen. (cor)

Michael Wittschier: Im Totholz. Schreib-Erkundungen und Lochkamera-Aufnahmen. Das Buch ist in einer Kleinstauflage erschienen und zum Preis von zehn Euro in der Bergischen Buchhandlung in Wipperfürth erhältlich.