Gummersbach – Pünktlich zum Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag wird bereits am Samstag von 11 bis 14 Uhr mit viel Programm der neue Gummersbacher Busbahnhof eingeweiht. Gemeinsam mit dem unmittelbar angrenzenden Bahnhof der Deutschen Bahn bildet er ab sofort das zentrale Drehkreuz des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Kreisstadt.
Über insgesamt 13 Bushaltestellen verfügt der neue Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB). Ein großer Teil davon ist mit einem futuristisch anmutenden Dach überspannt. Mit einer Länge von 130 Metern, einer maximalen Breite von 30 Metern und einer Höhe von knapp fünf Metern prägt das bei Sonnenschein golden glänzende Dach das neue Stadtbild und damit auch das Entree an Busbahnhof und Bahnhof.
Boden musste verdichtet werden
Vor zwei Jahren wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Nach dem Abriss des alten Empfangsgebäudes habe aber zuerst der Boden verdichtet werden müssen, erinnert sich der Technische Beigeordnete Jürgen Hefner. Mit der Fertigstellung des Busbahnhofs ziehen nun auch die OVAG und die Deutsche Bahn mit Fahrkarten- bzw. Informationsschaltern an die neue Adresse um. In den Räumen der Bahn befindet sich zudem ein Kiosk.
Für mehr Komfort soll ein kleiner, beheizter Warteraum sorgen. Außerdem gibt es ein öffentliches WC. Warteraum und Toilette sind aber mit Hinblick auf drohenden Vandalismus nur während der Öffnungszeiten von OVAG und DB geöffnet.
Die Investitionskosten belaufen sich auf 6,9 Millionen Euro, wie Manfred Pelzer-Zibler, seit 1. Dezember neuer Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Gummersbach (EGG), erläutert. In diesem Betrag seien auch die Park & Ride-Anlage sowie die Unterführung inbegriffen.
Mit der Eröffnung des Busbahnhofs geht auch ein Teil des Innenstadtrings in Betrieb – zunächst allerdings nur für zwei Buslinien (s. Kasten). Damit Autos die Straße nicht schon nutzen, wird bis zur Fertigstellung des Innenstadtrings Ende 2016 eine Schranke errichtet. Die noch ausstehenden Arbeiten, also der Abriss von altem Busbahnhof und Postschenke sowie das letzte Teilstück des Innenstadtrings, sollen bis dahin erledigt sein.
Für Bürgermeister Frank Helmenstein beginnt am Wochenende eine „neue Mobilität“ in Gummersbach. Service und Komfort würden für alle Reisenden „maximal erhöht“. Optimal findet Helmenstein die Verknüpfung von Bahnsteig und Busbahnhof.